Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fragment
Fragmẹnt[lat.] das, Bruchstück, übrig gebliebener Teil eines Ganzen; in der Lit. unvollendet gebliebenes oder bruchstückhaft überliefertes Werk, z. B. das Hildebrandslied, Muspilli. Unvollendete Dichtungen sind u. a. Gottfried von Straßburgs »Tristan«, Hölderlins »Der Tod des Empedokles«, H. von Kleists »Robert Guiskard«, G. Büchners »Woyzeck«, R. Musils »Der Mann ohne Eigenschaften«. Fragmentarisches wird auch bewusst als Lit. hervorgebracht, so von den Romantikern als Ausdruck des unendl. lebendigen Geistes, der in keine vollendete Form eingeschlossen werden könne; sie pflegten auch den Aphorismus unter dem Namen F. (F. Schlegel, Novalis, F. Schleiermacher). Auch für essayist. Arbeiten wurde der Name F. gebraucht.
Fragmẹnt[lat.] das, Bruchstück, übrig gebliebener Teil eines Ganzen; in der Lit. unvollendet gebliebenes oder bruchstückhaft überliefertes Werk, z. B. das Hildebrandslied, Muspilli. Unvollendete Dichtungen sind u. a. Gottfried von Straßburgs »Tristan«, Hölderlins »Der Tod des Empedokles«, H. von Kleists »Robert Guiskard«, G. Büchners »Woyzeck«, R. Musils »Der Mann ohne Eigenschaften«. Fragmentarisches wird auch bewusst als Lit. hervorgebracht, so von den Romantikern als Ausdruck des unendl. lebendigen Geistes, der in keine vollendete Form eingeschlossen werden könne; sie pflegten auch den Aphorismus unter dem Namen F. (F. Schlegel, Novalis, F. Schleiermacher). Auch für essayist. Arbeiten wurde der Name F. gebraucht.