Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Forschung
Forschung,die Gesamtheit der systemat. Bemühungen um Erkenntnisse im Rahmen der Wissenschaft. Nach dem F.-Anliegen werden unterschieden die Grundlagen-F., die an der Vervollkommnung der Erkenntnisgrundlagen und der Theorien arbeitet, die zweckfreie oder reine F., die sich unabhängig von jeder pragmat. äußeren Zielorientierung um die Ausweitung des Erkenntnisstands bemüht, und die angewandte oder Zweck-F., die an der Lösung konkreter, prakt. Anliegen (auch Projekt-F.) durch zielgerichtete Auswertung und Anwendung von F.-Ergebnissen arbeitet; nach dem F.-Träger die Hochschul-F. (bes. Grundlagen-F. ), die F. an staatl. Einrichtungen (bes. Bundes- und Landesforschungsanstalten, z. T. wiss. Museen, Bibliotheken) und an staatlich geförderten (hochschulfreien) Institutionen, bes. den Akademien der Wiss., der Max-Planck-Ges. u. a. F.-Anstalten, sowie durch Beteiligung des Bundes an internationalen Organisationen (z. B. EURATOM, CERN) und Einzelprojekten. Einen wesentl. Bereich nimmt auch die F. in der gewerbl. Wirtschaft (Industrie-F.) ein, die die Aktivitäten auf den Gebieten F. und Entwicklung umfasst. Entwicklung bezeichnet dabei die Verwertung von F.-Resultaten, um zu neuen Verfahren, Materialien, Geräten u. a. zu gelangen. - Große Bedeutung besitzt die internat. Zusammenarbeit; u. a. sind die Fachverbände im »International Council of Scientific Unions« (Abk. ICSU, gegr. 1931, Sitz: Paris) zusammengeschlossen, in dem seit 1952 die dt. F. durch die Dt. Forschungsgemeinschaft und durch die Dt. Akademie der Wiss. vertreten ist.
Die F.-Ausgaben werden überwiegend von der Wirtschaft aufgebracht. Bei der staatl. F.-Förderung (durch Bund und Länder) überwiegt die Zuweisung von Mitteln im Rahmen von F.-Aufträgen. Private F.-Einrichtungen sind die Fritz-Thyssen-Stiftung, die Stiftung Volkswagenwerk, der Stifterverband für die dt. Wissenschaft e. V. u. a.
▣ Literatur:
Brockhoff, K.: F. u. Entwicklung. Planung und Kontrolle. München u. a. 41994.
⃟ Klodt, H.: Grundlagen der Forschungs- u. Technologiepolitik. München 1995.
⃟ Forschungsfreiheit. Ein Plädoyer der Dt. Forschungsgemeinschaft für bessere Rahmenbedingungen der F. in Dtl. Weinheim u. a. 1996.
Forschung,die Gesamtheit der systemat. Bemühungen um Erkenntnisse im Rahmen der Wissenschaft. Nach dem F.-Anliegen werden unterschieden die Grundlagen-F., die an der Vervollkommnung der Erkenntnisgrundlagen und der Theorien arbeitet, die zweckfreie oder reine F., die sich unabhängig von jeder pragmat. äußeren Zielorientierung um die Ausweitung des Erkenntnisstands bemüht, und die angewandte oder Zweck-F., die an der Lösung konkreter, prakt. Anliegen (auch Projekt-F.) durch zielgerichtete Auswertung und Anwendung von F.-Ergebnissen arbeitet; nach dem F.-Träger die Hochschul-F. (bes. Grundlagen-F. ), die F. an staatl. Einrichtungen (bes. Bundes- und Landesforschungsanstalten, z. T. wiss. Museen, Bibliotheken) und an staatlich geförderten (hochschulfreien) Institutionen, bes. den Akademien der Wiss., der Max-Planck-Ges. u. a. F.-Anstalten, sowie durch Beteiligung des Bundes an internationalen Organisationen (z. B. EURATOM, CERN) und Einzelprojekten. Einen wesentl. Bereich nimmt auch die F. in der gewerbl. Wirtschaft (Industrie-F.) ein, die die Aktivitäten auf den Gebieten F. und Entwicklung umfasst. Entwicklung bezeichnet dabei die Verwertung von F.-Resultaten, um zu neuen Verfahren, Materialien, Geräten u. a. zu gelangen. - Große Bedeutung besitzt die internat. Zusammenarbeit; u. a. sind die Fachverbände im »International Council of Scientific Unions« (Abk. ICSU, gegr. 1931, Sitz: Paris) zusammengeschlossen, in dem seit 1952 die dt. F. durch die Dt. Forschungsgemeinschaft und durch die Dt. Akademie der Wiss. vertreten ist.
Die F.-Ausgaben werden überwiegend von der Wirtschaft aufgebracht. Bei der staatl. F.-Förderung (durch Bund und Länder) überwiegt die Zuweisung von Mitteln im Rahmen von F.-Aufträgen. Private F.-Einrichtungen sind die Fritz-Thyssen-Stiftung, die Stiftung Volkswagenwerk, der Stifterverband für die dt. Wissenschaft e. V. u. a.
▣ Literatur:
Brockhoff, K.: F. u. Entwicklung. Planung und Kontrolle. München u. a. 41994.
⃟ Klodt, H.: Grundlagen der Forschungs- u. Technologiepolitik. München 1995.
⃟ Forschungsfreiheit. Ein Plädoyer der Dt. Forschungsgemeinschaft für bessere Rahmenbedingungen der F. in Dtl. Weinheim u. a. 1996.