Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Formel 1
Formel 1,Automobilrennsport: vom Internat. Automobilverband (FIA) verbindlich festgelegte techn. Bestimmungen für Rennfahrzeuge der Kategorie B (Rennwagen). Die Formel-1-Fahrzeuge sind einsitzige, offene Wagen mit unverkleideten Rädern (Monoposto), mit Unfalldatenschreiber (ähnlich einem Flugdatenregistriergerät) ausgerüstet und besitzen Bug- und Heckversteifung (Monocoque). Die schlauchlosen Reifen sollen auf jedem Belag max. Haftung (Grip) erzeugen und bestehen daher aus Spezialmischungen chem. Stoffe. I. d. R. werden Trockenreifen (Slicks) verwendet, bei nasser Fahrbahn Regenreifen (sehr weiche, profilierte Reifentypen). Die Rundenlängen bei den Grand-Prix-Rennen (WM-Rennen, seit 1950) betragen ca. zw. 3,3 und 5,9 km; die Streckenlängen liegen meist bei etwas über 300 km. Zwei Tage vor dem Wertungslauf ist freies Training angesetzt, tags darauf nochmals. Daran schließt sich das Qualifikationstraining (fachsprachlich Qualifying) an. Der Count-down eines Rennens beginnt 30 min vor dem Start damit, dass die Fahrzeuge ungeordnet zu einer oder mehreren Aufwärmrunden (Warm-up) auf den Parcours fahren. Die Fahrer müssen jedoch in jeder Runde langsam durch die Boxengasse fahren. Nach einer weiteren Einführungs- oder Formationsrunde, die alle Teilnehmer in Startreihenfolge geschlossen hintereinander zu absolvieren haben (ohne Überholmanöver), erfolgt der Start. Boxenstopps während des Rennens dienen zum Reifenwechsel und Auftanken, aber auch zur Durchführung kleinerer Reparaturen an den Wagen. In krit., aber noch nicht abbruchreifen Situationen während des Rennens kommt ein Pacecar zum Einsatz.
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