Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fluidik
Fluidik[zu lat. fluere »fließen«] die (Fluidiktechnik), die Verwendung strömungsmechan. Elemente (Fluidics) in Analog- und Digitalschaltungen für Steuer- und Verknüpfungsaufgaben. Beim Impulsverstärker wird ein kräftiger freier Flüssigkeits- oder Gasstrom durch schwache, von E1 oder E2 ausgehende Steuerströme auf die Austrittsöffnungen A1 und A2 verteilt. Im Wandstrahlelement ziehen Randwirbel den Strahl zu einer Wand hin, an der er vorbeifließt (Coanda-Effekt). Im Wandstrahl-Kippglied (Flipflop) hält sich der Strahl durch diesen Effekt in demjenigen der Ausgänge A1 oder A2, zu dem ihn ein kurzer Impuls an E1 oder E2 geleitet hat. Ähnlich sind binäre Verknüpfungsglieder mit und ohne Verstärkung aufgebaut. - Anwendung findet die F. in der Luftfahrt-, Raumfahrt- und Reaktortechnik (wegen der Unempfindlichkeit gegen Strahlung, Magnetfelder und Beschleunigungen), bei Wärmekraft- und Werkzeugmaschinen sowie bei medizin. Geräten.
Literatur:
Ebertshäuser, H.u. Helduser, S.:Fluidtechnik von A bis Z. Mainz 1995.
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