Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fledermäuse
Fledermäuse(Kleinfledermäuse, Microchiroptera), eine Unterordnung der Flattertiere mit rd. 800 meist trop. Arten in etwa 100 Gattungen und 16 Familien. Die Blattnasen (Phyllostomidae) haben blattartige Nasenaufsätze ebenso wie die von Früchten lebende Große Spießblattnase (Vampyrum spectrum) mit 90 cm Flughautspannweite. Die Glattnasen (Vespertilionidae) kommen bes. in Mitteleuropa vor, z. B. das Große Mausohr (Myotis myotis), die Zwerg-F. (Pipistrellus pipistrellus) mit nur 20 cm Flügelspannweite oder die Nord-F. (Eptesicus nilssoni), die bis über den Polarkreis vordringt. Die Dreizehigen Hufeisennasen (Rhinolophidae) sind auch in Mitteleuropa verbreitet, so die Große und die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum und Rhinolophus hipposideros). Die meisten F. sind nützl. Insektenvertilger. Beutetiere nehmen F. auch bei völliger Dunkelheit wahr. Nach dem Prinzip der Echopeilung (Echoorientierung) vermitteln Ultraschallwellen den Tieren ein gehörtes Raumbild. - Zu den F. gehören auch die Vampire.
Literatur:
Neuweiler, G.: Biologie der F. Stuttgart u. a. 1993.
Natuschke, G.: Heimische F. Magdeburg u. a. 21995.
Schober, W.: Ultraschall u. Echolot. Die Fledertiere der Welt. Leipzig u. a. 21996.
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