Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fischer
Fịscher,1) Aloys, Pädagoge, * Furth i. Wald 10. 4. 1880, ✝ München 23. 11. 1937; 1914-37 Prof. ebd.; neben die geisteswiss. Fundierung der Pädagogik (Philosophie, Psychologie, Soziologie) stellte er als einer der Ersten in umfassender Weise Empirie und Experiment.
Werke: Deskriptive Pädagogik (1914); Allgemeinbildung und Berufsbildung (1926); Pädagog. Soziologie (1932).
2) Andrea, Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), * Arnsberg (Westfalen) 14. 1. 1960; Volkswirtin; seit 1994 MdB, seit 1998 Bundesgesundheitsministerin.
3) Anni, ungar. Pianistin, * Budapest 5. 7. 1914, ✝ ebd. 10. 4. 1995; bes. Liszt- und Schumanninterpretin.
4) Birgit, Kanurennfahrerin, * Brandenburg an der Havel 25. 2. 1962; u. a. Olympiasiegerin 1980 (K 1), 1988 (K 2), 1992 (K 1) und 1996 (K 4) sowie 28fache Weltmeisterin (zw. 1979 und 1998).
5) Edmond Henri, amerikan. Biochemiker, * Schanghai 6. 4. 1920; entdeckte den biolog. Regulierungsmechanismus, der das Zusammenspiel von bestimmten Proteinen (v. a. Phosphorylase) im Körper steuert und erhielt dafür (mit E. Krebs) 1992 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
6) Edwin, schweizer. Pianist und Dirigent, * Basel 6. 10. 1886, ✝ Zürich 24. 1. 1960; bed. Bach- und Beethoven-Interpret. - Schrieb u. a. »Musikal. Betrachtungen« (1949), »L. van Beethovens Klaviersonaten« (1956).
7) Emil Hermann, Chemiker, * Euskirchen 9. 10. 1852, ✝ Berlin 15. 7. 1919; Prof. in München (1879), Erlangen (1882), Würzburg (1885) und Berlin (1892). F. gehört zu den bedeutendsten Naturstoffchemikern des 19./20. Jh. Er ermittelte die Konstitution und Konfiguration der wichtigsten Zucker, arbeitete über Eiweiß- und Gerbstoffe sowie Enzyme, erhielt für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Kohlenhydrate und Purine 1902 den Nobelpreis für Chemie. - Die Emil-Fischer-Gedenkmünze wird von der Gesellschaft dt. Chemiker für Verdienste um die organ. Chemie verliehen.
8) Ernst, österr. Politiker und Schriftsteller, * Komotau (Böhmen) 3. 7. 1899, ✝ Deutschfeistritz (Steiermark) 31. 7. 1972; Redakteur, ab 1920 Mitgl. der SPÖ, trat 1934 der KPÖ bei. 1939 emigrierte er nach Moskau. 1945 nach Österreich zurückgekehrt, wurde er wegen seines Protestes gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings (1968) 1969 aus der KPÖ ausgeschlossen. Er schrieb Lyrik, expressionist. Dramen und über Kunst als Brücke zw. Ost und West; verfasste autobiograph. Schriften (u. a. »Das Ende einer Illusion«, 1973).
9) Ernst Otto, Chemiker, * München 10. 11. 1918; seit 1957 Prof. in München; erhielt 1973 für Beiträge zur Chemie der metallorgan. und Sandwich-Verbindungen mit G. Wilkinson den Nobelpreis für Chemie.
10) Eugen, Anthropologe, * Karlsruhe 5. 6. 1874, ✝ Freiburg im Breisgau 9. 7. 1967; brachte den Nachweis, dass menschl. Merkmale sich nach den mendelschen Gesetzen vererben.
11) Franz, Chemiker, * Freiburg im Breisgau 19. 3. 1877, ✝ München 1. 12. 1947; seit 1911 Prof. in Berlin, zugleich 1913-43 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Inst. für Kohlenforschung in Mülheim a. d. Ruhr, führend beteiligt an der Entwicklung der Fischer-Tropsch-Synthese (1926) und der Paraffinsynthese (1936).
12) Fritz, Historiker, * Ludwigsstadt (Landkreis Kronach) 5. 3. 1908; 1942-73 Prof. in Hamburg. Mit seinen Untersuchungen zur Vorgeschichte und Geschichte des Ersten Weltkriegs (z. B. »Griff nach der Weltmacht«, 1961), in denen er den Kriegsausbruch als zwangsläufige Folge der nach Weltgeltung drängenden dt. Politik nach 1871 interpretierte, löste F. Anfang der 1960er-Jahre eine in der Fachwelt wie auch der Öffentlichkeit geführte Diskussion (F.-Kontroverse) um die Kriegsschuldfrage aus.
13) Hans, Chemiker, * Höchst (heute zu Frankfurt am Main) 27. 7. 1881, ✝ München 31. 3. 1945; Prof. in Innsbruck, Wien und München (1921); arbeitete über die Blut- und Blattfarbstoffe; für die Synthese des Hämins erhielt er 1930 den Nobelpreis für Chemie; 1935 gelang ihm die Klärung der Konstitution des Chlorophylls.
14) Johann Michael, Baumeister, * Burglengenfeld 18. 2. 1692, ✝ München 6. 5. 1766; einer der Hauptmeister des dt. Spätbarock, war seit 1721 im Kirchen- und Klosterbau Altbayerns und Schwabens tätig. Seine Innenräume verschmelzen Zentral- und Langhaus durch Gruppierung verschieden gestalteter Haupt- und Nebenräume. Unter reichem, später sparsamerem Rokokodekor bleibt das Raumgefüge klar erkennbar; die Außenfronten sind schlicht.
Werke: Kirchen in Dießen a. Ammersee (1732-39), St. Michael, Berg am Laim (1735-42), Zwiefalten (1741-50), Ottobeuren (1748-55), Rott am Inn (1759-63).
▣ Literatur:
G. Dischinger, J. M. F. 1692-1766, hg. v. 2 Bde. Tübingen 1994.
15) Joseph (Joschka), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), * Gerabronn (Kr. Schwäbisch Hall) 12. 4. 1948; schloss sich 1980 der Partei Die Grünen an. Als einer der Wortführer ihres realpolit. Flügels war er 1985-87 Min. für Umwelt und Energie und 1991-94 stellv. MinPräs. sowie Min. für Umwelt und Bundesangelegenheiten in Hessen; 1994-98 Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag; seit 1998 Bundesminister des Auswärtigen.
16) Kuno, Philosoph, * Sandewalde (heute Lechitów, Wwschaft Leszno) 23. 7. 1824, ✝ Heidelberg 5. 7. 1907; Prof. in Jena und Heidelberg; schuf mit seiner 1860 erschienenen Kant-Monographie die Grundlage für den Neukantianismus.
Werke: Logik und Metaphysik oder Wissenschaftslehre (1852); Gesch. der neueren Philosophie (8 Bde.; 1852-93). Ferner Arbeiten zu Lessing, Schiller, Goethe.
17) Ottfried, Kabarettist und Schauspieler, * Ornatsöd (heute zu Untergriesbach, Landkreis Passau) 7. 11. 1953; spielte 1976-82 mit dem Kabarett »Machtschattengewächse« in München, erstes Soloprogramm 1989; übernahm ab 1983 zahlr. Rollen in Fernseh- und Spielfilmen, u. a. »Der Superstau« (1990), »Der Bulle von Tölz« (1996 ff.).
18) O. W. (Otto Wilhelm), österr. Film- und Bühnenschauspieler, * Klosterneuburg 1. 4. 1915; Bühnenrollen am Wiener Burgtheater; in den 1950er-Jahren Filme (u. a. »Herrscher ohne Krone«, 1957, »Peter Voß, der Millionendieb«, 1958).
19) Robert (»Bobby«) James, amerikan. Schachspieler, * Chicago (Ill.) 9. 3. 1943; gewann 1972 gegen B. W. Spasskij den Weltmeistertitel, der ihm 1975 aberkannt wurde, da er zum Wettkampf gegen den Herausforderer A. J. Karpow nicht antrat.
20) Ruth, eigtl. Elfriede Golke, polit. Publizistin und Politikerin (KPÖ, KPD), * Leipzig 11. 12. 1895, ✝ Paris 13. 3. 1961; Schwester von G. und H. Eisler, gewann als Repräsentantin des »ultralinken« Flügels der KPD zus. mit A. Maslow 1924 die Parteiführung; fiel aufgrund ihrer Parteinahme als Präsidialmitgl. der Komintern für die Gegner Stalins bei diesem in Ungnade und wurde auf dessen Betreiben 1926 aus der Partei ausgeschlossen. 1925/26 in Moskau unter Bewachung festgehalten, konnte sie 1926 nach Dtl. fliehen. Nach 1933 lebte sie in der Emigration (Paris, New York).
21) Samuel, Verleger, * Liptószentmiklós (heute Liptovský Mikuláš, Mittelslowak. Gebiet) 14. 12. 1859, ✝ Berlin 15. 10. 1934; gründete 1886 in Berlin den S. Fischer Verlag, der bes. die Dichtung seit den Anfängen des Naturalismus förderte (G. Hauptmann, Ibsen, T. Mann u. a.).
22) Sven, Biathlet, * Schmalkalden 16. 4. 1971; u. a. Olympiasieger 1994 und 1998 (Staffel), Weltmeister 1999 (10, 15, 20 km), Weltmeister 1993 (Mannschaft), 1995, 1997 (Staffel); Gesamtweltcupsieger 1997 und 1999.
23) Theodor, Architekt, * Schweinfurt 28. 5. 1862, ✝ München 25. 12. 1938. Seine Bauten zeichnen sich durch sorgfältige Materialbehandlung und Detailgestaltung aus. Ihr Stil steht an der Wende vom Historismus zur neueren, zweckbetonten Bauweise; Mitbegründer des Dt. Werkbundes (Pfullinger Hallen, 1905/06; Univ. Jena, 1905-08; Museumsbauten, Kirchen, Schulen, Stadtbaupläne).
Werke: Deskriptive Pädagogik (1914); Allgemeinbildung und Berufsbildung (1926); Pädagog. Soziologie (1932).
2) Andrea, Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), * Arnsberg (Westfalen) 14. 1. 1960; Volkswirtin; seit 1994 MdB, seit 1998 Bundesgesundheitsministerin.
3) Anni, ungar. Pianistin, * Budapest 5. 7. 1914, ✝ ebd. 10. 4. 1995; bes. Liszt- und Schumanninterpretin.
4) Birgit, Kanurennfahrerin, * Brandenburg an der Havel 25. 2. 1962; u. a. Olympiasiegerin 1980 (K 1), 1988 (K 2), 1992 (K 1) und 1996 (K 4) sowie 28fache Weltmeisterin (zw. 1979 und 1998).
5) Edmond Henri, amerikan. Biochemiker, * Schanghai 6. 4. 1920; entdeckte den biolog. Regulierungsmechanismus, der das Zusammenspiel von bestimmten Proteinen (v. a. Phosphorylase) im Körper steuert und erhielt dafür (mit E. Krebs) 1992 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
6) Edwin, schweizer. Pianist und Dirigent, * Basel 6. 10. 1886, ✝ Zürich 24. 1. 1960; bed. Bach- und Beethoven-Interpret. - Schrieb u. a. »Musikal. Betrachtungen« (1949), »L. van Beethovens Klaviersonaten« (1956).
7) Emil Hermann, Chemiker, * Euskirchen 9. 10. 1852, ✝ Berlin 15. 7. 1919; Prof. in München (1879), Erlangen (1882), Würzburg (1885) und Berlin (1892). F. gehört zu den bedeutendsten Naturstoffchemikern des 19./20. Jh. Er ermittelte die Konstitution und Konfiguration der wichtigsten Zucker, arbeitete über Eiweiß- und Gerbstoffe sowie Enzyme, erhielt für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Kohlenhydrate und Purine 1902 den Nobelpreis für Chemie. - Die Emil-Fischer-Gedenkmünze wird von der Gesellschaft dt. Chemiker für Verdienste um die organ. Chemie verliehen.
8) Ernst, österr. Politiker und Schriftsteller, * Komotau (Böhmen) 3. 7. 1899, ✝ Deutschfeistritz (Steiermark) 31. 7. 1972; Redakteur, ab 1920 Mitgl. der SPÖ, trat 1934 der KPÖ bei. 1939 emigrierte er nach Moskau. 1945 nach Österreich zurückgekehrt, wurde er wegen seines Protestes gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings (1968) 1969 aus der KPÖ ausgeschlossen. Er schrieb Lyrik, expressionist. Dramen und über Kunst als Brücke zw. Ost und West; verfasste autobiograph. Schriften (u. a. »Das Ende einer Illusion«, 1973).
9) Ernst Otto, Chemiker, * München 10. 11. 1918; seit 1957 Prof. in München; erhielt 1973 für Beiträge zur Chemie der metallorgan. und Sandwich-Verbindungen mit G. Wilkinson den Nobelpreis für Chemie.
10) Eugen, Anthropologe, * Karlsruhe 5. 6. 1874, ✝ Freiburg im Breisgau 9. 7. 1967; brachte den Nachweis, dass menschl. Merkmale sich nach den mendelschen Gesetzen vererben.
11) Franz, Chemiker, * Freiburg im Breisgau 19. 3. 1877, ✝ München 1. 12. 1947; seit 1911 Prof. in Berlin, zugleich 1913-43 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Inst. für Kohlenforschung in Mülheim a. d. Ruhr, führend beteiligt an der Entwicklung der Fischer-Tropsch-Synthese (1926) und der Paraffinsynthese (1936).
12) Fritz, Historiker, * Ludwigsstadt (Landkreis Kronach) 5. 3. 1908; 1942-73 Prof. in Hamburg. Mit seinen Untersuchungen zur Vorgeschichte und Geschichte des Ersten Weltkriegs (z. B. »Griff nach der Weltmacht«, 1961), in denen er den Kriegsausbruch als zwangsläufige Folge der nach Weltgeltung drängenden dt. Politik nach 1871 interpretierte, löste F. Anfang der 1960er-Jahre eine in der Fachwelt wie auch der Öffentlichkeit geführte Diskussion (F.-Kontroverse) um die Kriegsschuldfrage aus.
13) Hans, Chemiker, * Höchst (heute zu Frankfurt am Main) 27. 7. 1881, ✝ München 31. 3. 1945; Prof. in Innsbruck, Wien und München (1921); arbeitete über die Blut- und Blattfarbstoffe; für die Synthese des Hämins erhielt er 1930 den Nobelpreis für Chemie; 1935 gelang ihm die Klärung der Konstitution des Chlorophylls.
14) Johann Michael, Baumeister, * Burglengenfeld 18. 2. 1692, ✝ München 6. 5. 1766; einer der Hauptmeister des dt. Spätbarock, war seit 1721 im Kirchen- und Klosterbau Altbayerns und Schwabens tätig. Seine Innenräume verschmelzen Zentral- und Langhaus durch Gruppierung verschieden gestalteter Haupt- und Nebenräume. Unter reichem, später sparsamerem Rokokodekor bleibt das Raumgefüge klar erkennbar; die Außenfronten sind schlicht.
Werke: Kirchen in Dießen a. Ammersee (1732-39), St. Michael, Berg am Laim (1735-42), Zwiefalten (1741-50), Ottobeuren (1748-55), Rott am Inn (1759-63).
▣ Literatur:
G. Dischinger, J. M. F. 1692-1766, hg. v. 2 Bde. Tübingen 1994.
15) Joseph (Joschka), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), * Gerabronn (Kr. Schwäbisch Hall) 12. 4. 1948; schloss sich 1980 der Partei Die Grünen an. Als einer der Wortführer ihres realpolit. Flügels war er 1985-87 Min. für Umwelt und Energie und 1991-94 stellv. MinPräs. sowie Min. für Umwelt und Bundesangelegenheiten in Hessen; 1994-98 Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag; seit 1998 Bundesminister des Auswärtigen.
16) Kuno, Philosoph, * Sandewalde (heute Lechitów, Wwschaft Leszno) 23. 7. 1824, ✝ Heidelberg 5. 7. 1907; Prof. in Jena und Heidelberg; schuf mit seiner 1860 erschienenen Kant-Monographie die Grundlage für den Neukantianismus.
Werke: Logik und Metaphysik oder Wissenschaftslehre (1852); Gesch. der neueren Philosophie (8 Bde.; 1852-93). Ferner Arbeiten zu Lessing, Schiller, Goethe.
17) Ottfried, Kabarettist und Schauspieler, * Ornatsöd (heute zu Untergriesbach, Landkreis Passau) 7. 11. 1953; spielte 1976-82 mit dem Kabarett »Machtschattengewächse« in München, erstes Soloprogramm 1989; übernahm ab 1983 zahlr. Rollen in Fernseh- und Spielfilmen, u. a. »Der Superstau« (1990), »Der Bulle von Tölz« (1996 ff.).
18) O. W. (Otto Wilhelm), österr. Film- und Bühnenschauspieler, * Klosterneuburg 1. 4. 1915; Bühnenrollen am Wiener Burgtheater; in den 1950er-Jahren Filme (u. a. »Herrscher ohne Krone«, 1957, »Peter Voß, der Millionendieb«, 1958).
19) Robert (»Bobby«) James, amerikan. Schachspieler, * Chicago (Ill.) 9. 3. 1943; gewann 1972 gegen B. W. Spasskij den Weltmeistertitel, der ihm 1975 aberkannt wurde, da er zum Wettkampf gegen den Herausforderer A. J. Karpow nicht antrat.
20) Ruth, eigtl. Elfriede Golke, polit. Publizistin und Politikerin (KPÖ, KPD), * Leipzig 11. 12. 1895, ✝ Paris 13. 3. 1961; Schwester von G. und H. Eisler, gewann als Repräsentantin des »ultralinken« Flügels der KPD zus. mit A. Maslow 1924 die Parteiführung; fiel aufgrund ihrer Parteinahme als Präsidialmitgl. der Komintern für die Gegner Stalins bei diesem in Ungnade und wurde auf dessen Betreiben 1926 aus der Partei ausgeschlossen. 1925/26 in Moskau unter Bewachung festgehalten, konnte sie 1926 nach Dtl. fliehen. Nach 1933 lebte sie in der Emigration (Paris, New York).
21) Samuel, Verleger, * Liptószentmiklós (heute Liptovský Mikuláš, Mittelslowak. Gebiet) 14. 12. 1859, ✝ Berlin 15. 10. 1934; gründete 1886 in Berlin den S. Fischer Verlag, der bes. die Dichtung seit den Anfängen des Naturalismus förderte (G. Hauptmann, Ibsen, T. Mann u. a.).
22) Sven, Biathlet, * Schmalkalden 16. 4. 1971; u. a. Olympiasieger 1994 und 1998 (Staffel), Weltmeister 1999 (10, 15, 20 km), Weltmeister 1993 (Mannschaft), 1995, 1997 (Staffel); Gesamtweltcupsieger 1997 und 1999.
23) Theodor, Architekt, * Schweinfurt 28. 5. 1862, ✝ München 25. 12. 1938. Seine Bauten zeichnen sich durch sorgfältige Materialbehandlung und Detailgestaltung aus. Ihr Stil steht an der Wende vom Historismus zur neueren, zweckbetonten Bauweise; Mitbegründer des Dt. Werkbundes (Pfullinger Hallen, 1905/06; Univ. Jena, 1905-08; Museumsbauten, Kirchen, Schulen, Stadtbaupläne).