Filmmusik.
Filmmusik.In der frühen Stummfilmzeit (seit 1895) wurde die Musik zur Untermalung der Handlung des ablaufenden Films auf dem Klavier oder Harmonium improvisiert oder aus bekannten Musikstücken zusammengestellt, später (seit 1914) von kleinen Ensembles oder auch auf der Kinoorgel gespielt. Erst allmählich wurde originale F. geschaffen. Mit der Möglichkeit der exakten Koordination von Bild und Musik in den Tonfilmen (seit 1927) erwuchsen der F. neuartige Aufgaben. Auf den dt. Unterhaltungsfilm wirkte die Operette (Schlager, Lied, Tanz) entscheidend ein. Komponisten unterhaltender F. waren u. a. L. Brühne, W. Eisbrenner, R. Gilbert, F. Grothe, R. Stolz, P. Kreuder,T. Mackeben, W. Meisel, L. Schmidseder, R. Benatzky, N. Dostal. Anspruchsvolle F. schufen P. Dessau, W. Egk, H. Eisler, W. Fortner, H. W. Henze, H. Sutermeister, im internat. Film die Amerikaner G. Antheil, A. Copland, I. Pizzetti, die Franzosen G. Auric und M. Jarre sowie der Italiener E. Morricone. Im modernen Film werden elektron. Musik wie auch Ausschnitte aus klass. Musik wirkungsvoll eingesetzt. In den letzten Jahren profilierten sich als F.-Komponisten für den dt. Film u. a. P. Raben, J. Knieper, K. Doldinger, M. Böttcher, H. Faltermeier, E. Schöner, für den frz. G. Delerue, für den engl. A. Lloyd Webber, für den amerikan. R. Burns, R. Cooder, I. Williams.
▣ Literatur:
Thomas, T.: Die großen Filmkomponisten - ihre Kunst u. ihre Technik. München 1995.