Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Feuer
Feuer,1) allg.: die äußere, sichtbare Begleiterscheinung einer Verbrennung. Es verbrennen gasförmige und flüssige Stoffe sowie deren Dämpfe mit Flammen, feste Stoffe mit Flammen und/oder Glut. - Im grch. Mythos von Prometheus erscheint das F. als heilig und Eigentum der Götter. Über die Entdeckung des F. berichten zahlr. Sagen, in denen fast immer das Motiv des F.-Raubes wiederkehrt. Das deutet darauf hin, dass der Gebrauch des F. nicht von allen Völkern selbstständig entdeckt, sondern auch übertragen wurde. Bereits vor rd. 400 000 Jahren konnte der Pekingmensch das F. ständig unterhalten. In Europa ist der Besitz des F. seit der Altsteinzeit bekannt; auch hier handelte es sich zunächst um F.-Bewahrung (z. B. aus Bränden bei Blitzschlag), dann um bewusste Feuererzeugung. Auch die Verehrung des F. ist seit frühester Zeit bekannt (Feuerkult).
Literatur:
Rossotti, H.: F. Vom zündenden Funken zum flammenden Inferno. Heidelberg u. a. 1994.
2) Militärwesen: neben der Bewegung das Hauptelement des bewaffneten Kampfes; das Schießen mit Waffen aller Art bzw. das Einwirken mit diesen auf den Gegner.
3) Mineralogie: Farbenspiel bei manchen Kristallen, bes. bei Edelsteinen.
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