Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Feldzeichen
Feldzeichen, allg. jedes Abzeichen, das die Zugehörigkeit eines Einzelkriegers zu einer Krieg führenden Partei erkennen lässt oder zur Kennzeichnung von Truppenteilen dient; bei den Römern unter versch., schwer abzugrenzenden Bez. bekannt (»Vexillium«, »Signum«).
In Europa traten im MA. zur Kennzeichnung einzelner Truppenkontingente neben die F. alter Art (z. B. Adlerzeichen in dt. Heeren) seit den Kreuzzügen Fahnen. Als Kennzeichen des Einzelkriegers dienten Wappen des Schildes und Helmzier, bei den Söldnerheeren des späten MA. und der frühen Neuzeit an die Kopfbedeckung gesteckte Zweige, Federn, Stroh- und Laubbüsche. Im 16. und 17. Jh. wurden zunächst breite über die Schulter oder um den Leib gelegte Schärpen in bestimmten Farben üblich, dann schmalere Leibbinden (Feldbinden). Anstelle dieser F. trat seit dem 18. Jh. im Zuge der einheitl. Uniformierung der Truppen mehr und mehr die Kokarde. Seit dem 19. Jh. benutzt man das Wort F. vorzugsweise als Sammelbegriff für Fahnen und Standarten.
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