Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Feigenbaum
I Feigenbaum(Ficus carica), Art der Gattung Feige, wild wachsend vom Mittelmeergebiet bis NW-Indien, kultiviert und eingebürgert in vielen trop. und subtrop. Ländern. - Der wild wachsende F. bildet drei Feigengenerationen mit unterschiedl. Früchten pro Jahr, davon essbare im Sept. (Fichi) und ungenießbare im April/Mai (Mamme) und im Juli (Profichi). Die aus dem wilden F. entwickelte Kulturform tritt in zwei Varietäten auf, wovon die Bocksfeige (Holzfeige) nur männl. Blüten hat und keine essbaren Früchte hervorbringt. Die Kulturfeige (Essfeige) hat nur weibl. Blüten und bildet drei Generationen Fiori di fico (April bis Juni), Pedagnuoli (Juni bis Nov., Haupternte) und Cimaruoli (Sept. bis Jan.). - Die Feige genannte Frucht des F. ist ein grüner oder violetter Steinfruchtstand. Essbar (mit fleischigem, zuckerhaltigem Fruchtfleisch) sind nur Feigen, deren weibl. Blüten von der Feigenwespe bestäubt wurden. Feigen werden frisch oder getrocknet gegessen. - Seit dem 1. Jh. n. Chr. im westl. Mittelmeerraum kultiviert; Symbol der Fruchtbarkeit und des Wohlbefindens.
II Feigenbaum,
Mitchell Jay, amerikan. Mathematiker und Physiker, * Philadelphia (Pa.) 19. 12. 1945; u. a. an der Cornell University (N. Y.) und am Los Alamos National Laboratory (N. Mex.); entwickelte in den 1970er-Jahren die math. Konzepte des determinist. Chaos (Chaostheorie).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Feigenbaum