Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Feder
Feder,1) Holztechnik: bei Holzverbindungen eine angefräste Leiste zur Verbindung zweier Brettkanten durch Eingreifen in den ausgearbeiteten Schlitz (Nut).
2) Maschinenbau: Maschinenelement, das aufgrund seiner elast. Eigenschaften bei Verformung Arbeit aufnehmen kann und beim Entlasten diese mit Reibungsverlusten (Dämpfung) wieder abgibt (Rückfederung). F. dienen als Arbeitsspeicher (Uhrwerk), Kraftmesser (F.-Waagen), zur Stoß- und Schwingungsdämpfung (Fahrzeugbau) sowie zur Kraftverteilung und zum Kraftausgleich (Spannwerkzeuge). F. lassen sich nach der Art ihres Werkstoffes, ihrer Gestalt und der Art der Beanspruchung einteilen. F. sind zumeist aus Stahl, für besondere Anforderungen aus nichtmetall. Werkstoffen (z. B. Gummi, Luft). Nach Art des Kraftangriffes werden biege- und drehbeanspruchte sowie zugdruckbeanspruchte F. unterschieden. Die Gestalt von F. ist unterschiedlich (z. B. Blatt-, Spiral-, Teller-, Schrauben-F.) und v. a. von der Beanspruchungsart und dem Verwendungszweck abhängig. Kennzeichnend für jede F. ist die F.-Kennlinie, die progressiv, linear oder degressiv verlaufen kann. Je steiler die Gerade im F.-Diagramm verläuft, desto geringer ist bei gleicher Kraft der F.-Weg und desto steifer (härter) ist die F. Die Kennlinien für Be- und Entlastung fallen bei dämpfungsarmen (reibungsfreien) F. zusammen.
3) Zoologie: Federn.
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