Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Fasten
Fasten, in den versch. Religionen eine Form der Askese; Motive sind Reinigung des Körpers, Sammlung von Willenskräften, der Wunsch, Buße zu tun und zu innerer Einkehr zu gelangen. Durch F. erzeugte ekstat. Zustände, Visionen und Träume stellen im Verständnis des Gläubigen einen direkten Kontakt zu dem verehrten Gott bzw. dem Göttlichen her. In den großen Weltreligionen ist das F. meist an bestimmte Zeiten gebunden, z. B. im Islam an den Ramadan. Die kath. Kirche kennt zwei F.-Zeiten (vor Ostern und Weihnachten). Gebotene Fasttage sind (seit 1966) der Aschermittwoch und der Karfreitag. An diesen Tagen gilt das Abstinenzgebot (Enthaltung von Fleischspeisen, nur eine Hauptmahlzeit). Zum F. verpflichtet sind alle Kirchenangehörigen vom vollendeten 18. bis zum beginnenden 60. Lebensjahr. Die evang. Kirche kennt keine F.-Gebote.
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