Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Faröer
Faröer(färöisch Føroyar, dän. Færøerne), zu Dänemark gehörende Inselgruppe im Nordatlantik, zw. Schottland und Island, 1 399 km2, (1997) 47 000 Ew. Von den rd. 25 Felseninseln und zahlr. Schären sind 17 bewohnt. Die größte Insel ist Streymoy (Strømø) mit der Hptst. Tórshavn. Die baumlose Moränendecke über den Basalt- und Tuffschichten ist dank des milden feuchten Klimas mit Wiesen, Mooren und Heide bedeckt; die Küsten sind durch Fjorde stark gegliedert. Die Bewohner (Färinger) haben eine eigene Sprache (färöische Sprache), Dänisch wird aber in allen Schulen unterrichtet. Haupterwerbszweig, noch vor der früher dominierenden Schafzucht, ist die Fischerei (Dorsch, Hering).
Geschichte: Die seit 650 von kelt. Mönchen besiedelten F. wurden im 8./9. Jh. von norweg. Wikingern erobert; sie gehörten 1035-1380 zu Norwegen, mit dem sie dann an Dänemark fielen. Auch nach der Lösung Norwegens von Dänemark (1814) blieben die F. dänisch und erhielten 1948 Selbstverwaltung mit eigener Volksvertretung (Lagting; Løgting); im dän. Folketing sind sie mit zwei Abg. vertreten.
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