Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Farbstoffe
Farbstoffe,organ. Stoffe, die zur Farbgebung verwendet werden, und die im Ggs. zu Pigmenten im Anwendungsmedium löslich sind. F. lassen sich nach dem Verwendungszweck in Textil-F., Lebensmittel-F. u. a. einteilen. - Natürl. F. sind pflanzl. oder tier. Ursprungs. So unterscheidet man u. a. Holz-, Blüten-, Blut-F. Einige (z. B. Purpur) waren schon im Altertum bekannt, Indigo und Krapp waren über Jahrhunderte die wichtigste Textilfarbe. Beschränkte Bedeutung haben heute z. B. Betanin, Carotin, Carminsäure. - Mauvein war der erste synthet. F., der Mitte des 19. Jh. aus Produkten des Steinkohlenteers hergestellt wurde. Synthet. F. beherrschen heute mit mehreren tausend Produkten den Markt. Sie lassen sich nach charakteristischen chem. Gruppen (Chromophore) einteilen, z. B. Azo-, Formazan-, Methin-F. Textil-F. müssen aus dem Färbebad (Flotte) gleichmäßig auf die Faser aufziehen. Manche Textil-F. lassen sich nur für bestimmte Fasern verwenden. Zum Färben von Polyamidfasern (Nylon) sind Säure-F. geeignet, für Polyacrylfasern kation. F., für Polyesterfasern Dispersions-F.; Entwicklungs-F. werden erst auf der Faser synthetisiert. Direkt-F. (substantive F.) lassen sich direkt auf Baumwolle aufziehen; diese wird jedoch heute meist mit Reaktiv-F. gefärbt oder bedruckt. (Küpenfarbstoffe)
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