Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Falange
Falange[fa'laŋxe, span.] die, Kurzbezeichnung der span. Staatspartei unter General Franco, 1934 entstanden aus der F. Española (1933 gegr. von J. A. Primo de Rivera) und den nat. Syndikalisten (Juntas de Ofensiva Nacional-Sindicalista, Abk. J. O. N. S.), vereinigte sich 1937 mit den traditionalist. Karlisten zur F. Española Tradicionalista y de las J. O. N. S.
In dem von Faschismus und Nationalsozialismus beeinflussten Parteiprogramm (1934) strebte die F. den totalitären Führerstaat und ein Korporativsystem an; außenpolit. Ziel war die Hegemonie Spaniens im span. Sprachraum. Nach dem Wahlsieg der Volksfront im Febr. 1936 wurde sie von der republikan. Regierung als Partei faschist. Typs verboten. Zu Beginn des Span. Bürgerkriegs (Juli 1936) schloss sie sich dem Aufstand General Francos an. Dieser übernahm 1937 die Führung der F. und baute diese zu einem »Sammelbecken nat. Kräfte« um. Nach dem Sieg Francos (1939) im Bürgerkrieg wurde die F. allein zugelassene Staatspartei und Basis eines diktator. Reg.-Systems. Das Programm der F. wurde 1958 zur Staatsdoktrin erklärt, die F. selbst zum Movimiento Nacional erhoben. Nach Francos Tod (1975) verlor die F. an Einfluss. Im Zuge der Demokratisierung Spaniens löste sie der span. Ministerrat 1977 auf.
▣ Literatur:
Böcker, M.: Ideologie u. Programmatik im span. Faschismus der Zweiten Republik. Frankfurt am Main u. a. 1996.
Falange[fa'laŋxe, span.] die, Kurzbezeichnung der span. Staatspartei unter General Franco, 1934 entstanden aus der F. Española (1933 gegr. von J. A. Primo de Rivera) und den nat. Syndikalisten (Juntas de Ofensiva Nacional-Sindicalista, Abk. J. O. N. S.), vereinigte sich 1937 mit den traditionalist. Karlisten zur F. Española Tradicionalista y de las J. O. N. S.
In dem von Faschismus und Nationalsozialismus beeinflussten Parteiprogramm (1934) strebte die F. den totalitären Führerstaat und ein Korporativsystem an; außenpolit. Ziel war die Hegemonie Spaniens im span. Sprachraum. Nach dem Wahlsieg der Volksfront im Febr. 1936 wurde sie von der republikan. Regierung als Partei faschist. Typs verboten. Zu Beginn des Span. Bürgerkriegs (Juli 1936) schloss sie sich dem Aufstand General Francos an. Dieser übernahm 1937 die Führung der F. und baute diese zu einem »Sammelbecken nat. Kräfte« um. Nach dem Sieg Francos (1939) im Bürgerkrieg wurde die F. allein zugelassene Staatspartei und Basis eines diktator. Reg.-Systems. Das Programm der F. wurde 1958 zur Staatsdoktrin erklärt, die F. selbst zum Movimiento Nacional erhoben. Nach Francos Tod (1975) verlor die F. an Einfluss. Im Zuge der Demokratisierung Spaniens löste sie der span. Ministerrat 1977 auf.
▣ Literatur:
Böcker, M.: Ideologie u. Programmatik im span. Faschismus der Zweiten Republik. Frankfurt am Main u. a. 1996.