Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
elektrokinetische Erscheinungen
elektrokinetische Erscheinungen,Bez. für eine Reihe von Erscheinungen, die auf dem Vorhandensein einer elektr. Doppelschicht an der Grenze zweier Stoffe beruhen und die entweder durch Bewegungsvorgänge entstehen oder in äußeren elektr. Feldern zu solchen führen. Die wichtigste e. E. ist die Elektrophorese; weitere e. E. sind: 1) in einer Flüssigkeit bewegte oder fallende Körper (Kolloidteilchen, Metallkörner u. a.) erzeugen einen elektr. Strom und elektr. Aufladung; 2) eine durch eine feinporige Substanz (Diaphragma, Kapillare) gepresste Flüssigkeit erzeugt eine elektr. Spannung (Strömungspotenzial) und einen elektr. Strom (Strömungsstrom); 3) geladene Teilchen in einer Flüssigkeit bewegen sich unter dem Einfluss eines elektr. Feldes durch ein Diaphragma (Elektroosmose); 4) die Abhängigkeit der Oberflächenspannung eines Flüssigkeitstropfens vom Ladungszustand (Elektrokapillarität).
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