Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
elektrische Bahnen
elẹktrische Bahnen,durch elektr. Gleich- oder Wechselstrom versch. Spannung und Frequenz betriebene Bahnsysteme, z. B. Straßenbahnen, U-Bahnen, Eisen-, Berg-, Werk-, Grubenbahnen, die ihre elektrische Energie über Oberleitungen, besondere Stromschienen oder aus mitgeführten Batterien beziehen. Straßen- und Überlandbahnen werden über Oberleitungen mit Gleichstrom von 500-750 V Spannung, S- und U-Bahnen über Stromschienen mit Gleichstrom von 750-1 500 V betrieben. Elektrifizierte Eisenbahnen (elektrische Vollbahnen) werden u. a. in Dtl., Österreich und in der Schweiz mit Einphasenwechselstrom hoher Fahrdrahtspannung (15 kV) und niederer Frequenz (16 2/3 Hz = 1/3 von 50 Hz) betrieben (seit 1912). Diese Frequenz wurde gewählt, weil die Konstruktion von 50-Hz-Einphasen-Kommutatormotoren damals noch nicht möglich war, andererseits das Bahnstromsystem sich mit 50-Hz-Umformern der Landesversorgung gut kuppeln lässt. Die elektr. Energie wird über Unterwerke aus einem Bahnstromnetz oder über Umformer- oder Gleichrichterwerke aus dem öffent. Stromnetz bezogen.Noch heute werden auch in Europa umfangreiche Vollbahnnetze mit Gleichstrom betrieben: in Großbritannien mit 750 V, in Frankreich und den Niederlanden mit 1,5 kV, in Belgien, Italien, Spanien und Russland mit 3 kV. Wegen der geringen Fahrleitungsspannung verursachen Gleichstrombahnen höhere Leitungsverluste und erfordern Stromeinspeisung in kurzen Abständen. Bei den europ. Bahnen (ohne Russland und Türkei) werden 44 % der Strecken mit Gleichstrom und 56 % mit Einphasenwechselstrom betrieben.
Bei Neuelektrifizierung wird meist Wechselstrom aus den öffentl. Netzen (50 oder 60 Hz) verwendet, um eine besondere Bahnstromversorgung zu sparen. Der Einphasenstrom aus der Oberleitung wird in den Triebfahrzeugen gleichgerichtet und heute vielfach in Drehstrom mit stufenlos veränderbarer Spannung und Frequenz umgewandelt. Damit können in den elektr. Lokomotiven Drehstrom-Induktionsmotoren verwendet werden. - Dieselelektr. Triebfahrzeuge zählen nicht zu den elektr. Bahnen.
elẹktrische Bahnen,durch elektr. Gleich- oder Wechselstrom versch. Spannung und Frequenz betriebene Bahnsysteme, z. B. Straßenbahnen, U-Bahnen, Eisen-, Berg-, Werk-, Grubenbahnen, die ihre elektrische Energie über Oberleitungen, besondere Stromschienen oder aus mitgeführten Batterien beziehen. Straßen- und Überlandbahnen werden über Oberleitungen mit Gleichstrom von 500-750 V Spannung, S- und U-Bahnen über Stromschienen mit Gleichstrom von 750-1 500 V betrieben. Elektrifizierte Eisenbahnen (elektrische Vollbahnen) werden u. a. in Dtl., Österreich und in der Schweiz mit Einphasenwechselstrom hoher Fahrdrahtspannung (15 kV) und niederer Frequenz (16 2/3 Hz = 1/3 von 50 Hz) betrieben (seit 1912). Diese Frequenz wurde gewählt, weil die Konstruktion von 50-Hz-Einphasen-Kommutatormotoren damals noch nicht möglich war, andererseits das Bahnstromsystem sich mit 50-Hz-Umformern der Landesversorgung gut kuppeln lässt. Die elektr. Energie wird über Unterwerke aus einem Bahnstromnetz oder über Umformer- oder Gleichrichterwerke aus dem öffent. Stromnetz bezogen.Noch heute werden auch in Europa umfangreiche Vollbahnnetze mit Gleichstrom betrieben: in Großbritannien mit 750 V, in Frankreich und den Niederlanden mit 1,5 kV, in Belgien, Italien, Spanien und Russland mit 3 kV. Wegen der geringen Fahrleitungsspannung verursachen Gleichstrombahnen höhere Leitungsverluste und erfordern Stromeinspeisung in kurzen Abständen. Bei den europ. Bahnen (ohne Russland und Türkei) werden 44 % der Strecken mit Gleichstrom und 56 % mit Einphasenwechselstrom betrieben.
Bei Neuelektrifizierung wird meist Wechselstrom aus den öffentl. Netzen (50 oder 60 Hz) verwendet, um eine besondere Bahnstromversorgung zu sparen. Der Einphasenstrom aus der Oberleitung wird in den Triebfahrzeugen gleichgerichtet und heute vielfach in Drehstrom mit stufenlos veränderbarer Spannung und Frequenz umgewandelt. Damit können in den elektr. Lokomotiven Drehstrom-Induktionsmotoren verwendet werden. - Dieselelektr. Triebfahrzeuge zählen nicht zu den elektr. Bahnen.