Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Evangelium
Evangelium[grch. »frohe Botschaft«] das, die Botschaft Jesu vom Kommen des Gottesreiches und ihre schriftl. Fixierung in den vier Schriften des N. T. über sein Leben und Wirken: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes. Die ersten drei E., in Inhalt und Aufbau einander ähnlich, werden die synopt. E. genannt (Synoptiker). Vom älteren Markus-E. sind Matthäus und Lukas abhängig. Zudem wird bei diesen die Wirkung einer Schrift (»Logienquelle«, wiss. Bez. »Q«) angenommen, die v. a. authent. Aussprüche Jesu enthalten hat. Das Markus-E. wurde um 70 n. Chr. geschrieben, das E. des Matthäus und Lukas zw. 80 und 100 n. Chr. Das E. des Johannes wurde zw. 100 und 150 n. Chr. verfasst; es will, vom grch. Denken beeinflusst, der christl. Gemeinde v. a. eine theolog. Deutung der Person und Sendung Jesu geben. - Neben diesen von der Kirche für kanonisch (Kanon) erklärten E. gibt es eine größere Zahl von z. T. verloren gegangenen apokryphen E. (Apokryphen).
Evangelium[grch. »frohe Botschaft«] das, die Botschaft Jesu vom Kommen des Gottesreiches und ihre schriftl. Fixierung in den vier Schriften des N. T. über sein Leben und Wirken: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes. Die ersten drei E., in Inhalt und Aufbau einander ähnlich, werden die synopt. E. genannt (Synoptiker). Vom älteren Markus-E. sind Matthäus und Lukas abhängig. Zudem wird bei diesen die Wirkung einer Schrift (»Logienquelle«, wiss. Bez. »Q«) angenommen, die v. a. authent. Aussprüche Jesu enthalten hat. Das Markus-E. wurde um 70 n. Chr. geschrieben, das E. des Matthäus und Lukas zw. 80 und 100 n. Chr. Das E. des Johannes wurde zw. 100 und 150 n. Chr. verfasst; es will, vom grch. Denken beeinflusst, der christl. Gemeinde v. a. eine theolog. Deutung der Person und Sendung Jesu geben. - Neben diesen von der Kirche für kanonisch (Kanon) erklärten E. gibt es eine größere Zahl von z. T. verloren gegangenen apokryphen E. (Apokryphen).