Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl,Abk. EGKS (Montanunion), durch den Pariser Vertrag vom 18. 4. 1951 zw. Belgien, der Bundesrep. Dtl., Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden gegründete supranat. Organisation zur Errichtung eines gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl. Die EGKS geht auf die Initiative des frz. Außen-Min. R. Schuman zurück (»Schumanplan«) und bildet den Anfang der europ. Integration nach 1945. Die EGKS ist eine Teilorganisation der Europäischen Gemeinschaften. Die urspr. Organe der EGKS sind nach In-Kraft-Treten des Fusionsvertrages von 1965 am 1. 7. 1967 weitgehend in den gemeinsamen Organen der EG aufgegangen. Ziele sind u. a. die Unterstützung der Kohle und Stahl produzierenden Unternehmen (Kredite für Investitionen), Sicherung der Versorgung durch Kontrolle der Preisgestaltung und Gewährung von Anpassungsbeihilfen an Arbeitnehmer. Angesichts der Stahlkrisen wurden von der EGKS entgegen ihren Zielen auch Beihilfen an Unternehmen gezahlt.
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