Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Euler
I Euler[nach einem schwed. Sportler] (Thorén), im Eiskunstlauf Sprung von rückwärts-auswärts auf rückwärts-einwärts auf das andere Bein bei Hoch- und Seitwärtsspreizen des Spielbeins.
II Euler,
1) August, eigtl. A. Reith, Ingenieur, Flugzeugbauer und Flugpionier, * Oelde 20. 11. 1868, ✝ Feldberg (Schwarzwald) 1. 7. 1957; baute die ersten dt. Motorflugzeuge, erhielt 1910 den dt. Flugzeugführerschein Nr. 1, leitete 1918-21 das neu gegr. Reichsluftfahrtamt, bewirkte in dieser Zeit die Zulassung der ersten Luftverkehrsunternehmen in Dtl. und schuf die erste Luftverkehrsordnung.
2) Leonhard, schweizer. Mathematiker, * Basel 15. 4. 1707, ✝ Sankt Petersburg 18. 9. 1783. Seine wiss. Tätigkeit umfasst sämtl. Zweige der reinen und angewandten Mathematik, Physik und Astronomie. Er stellte u. a. die nach ihm ben. Gleichungen für die Flüssigkeitsströmung und für die Kreiselbewegung auf, führte den Begriff des Trägheitsmoments und der freien Drehachse ein und bediente sich bereits der Vektorrechnung. Er vertrat (1746) eine Wellentheorie des Lichts. Zu den Anwendungen der Mathematik gehören die »Musiktheorie« (1739), die »Theorie der Planetenbewegung« (1744), die »Grundsätze der Artillerie« (Ballistik, 1745), die »Theorie des Schiffbaues« (1749) und die »Dioptrica« (1769-71). E. entwickelte aus Ansätzen bei Jakob und Johann Bernoulli die Variationsrechnung und gab 1744 dem Prinzip der kleinsten Wirkung eine schärfere mathemat. Form. Er schuf die moderne Zahlentheorie und die kombinator. Topologie sowie zahlr. Beiträge zur Geometrie, zur Reihenlehre, zur Theorie der Differenzialgleichungen und -geometrie.
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