Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Eugenik
Eugenik[grch., Lehre von der »guten« Erbveranlagung] die (Erbgesundheitslehre, Erbhygiene), von dem brit. Naturforscher F. Galton 1883 geprägte Bez. für die Lehre von der Verbesserung des Erbguts. Ziel eugen. Maßnahmen ist es, unter Anwendung genet. Erkenntnisse den Fortbestand günstiger Erbanlagen in einer menschl. Population zu sichern und zu fördern (positive E.) sowie die Ausbreitung nachteiliger Gene einzuschränken (negative oder präventive E.). In der Zeit des Nationalsozialismus wurde mit der E. der Massenmord an geistig und körperlich behinderten Menschen begründet (Euthanasie).
Literatur:
N. Frei. Medizin u. Gesundheitspolitik in der NS-Zeit, hg. v. München 1991.
Weingart, P. u. a.: Rasse, Blut u. Gene. Gesch. der E. u. Rassenhygiene in Deutschland. Frankfurt am Main 21996.
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