Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Eudämonismus
Eudämonịsmusder, die Lehre, nach der alles menschl. Handeln durch das Streben nach (der unterschiedlich definierten) Glückseligkeit (Eudämonie) bestimmt wird. Sokrates, Platon, Aristoteles sahen die Erfüllung in einem tugendhaften Leben. Andere dagegen (Epikur, J. Locke u. a.) strebten das Erleben von Lust im Sinne von Schmerzlosigkeit und Seelenruhe an (Hedonismus). Der individuelle (individualist.) E. setzte allein das Glück des Einzelnen als Maßstab; zugleich entwickelte sich der Gedanke, dass das Glück des Einzelnen im Streben nach Glück für andere gefunden werden solle (F. Hutcheson). Aus diesem Sozial-E. entwickelte sich der Utilitarismus (J. Bentham, J. S. Mill).
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