Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Esse est percipi
Ẹsse est pẹrcipi[lat. »Sein heißt vorgestellt werden«], Grundlehrsatz der Philosophie G. Berkeleys, der alles Seiende als Vorstellungen, als Bewusstseinsinhalte, interpretiert. Nun sieht er jedoch, dass es neben Fantasievorstellungen auch zwingende Vorstellungen gibt, an denen das Subjekt nichts ändern kann, die somit äußeren Ursachen entstammen müssen. Da, so Berkeley, nur Vorstellungen auf Vorstellungen wirken können, müssen die zwingenden Vorstellungen von einem höheren Geist herkommen, von Gott, der wirkt, wenn das Subjekt denkt. (Okkasionalismus).
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