Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Erregungsleitungssystem
Erregungsleitungssystem(Reizleitungssystem), Gesamtheit spezifisch aufgebauter Herzmuskelzellen, die Erregung bilden bzw. weiterleiten und damit für die Tätigkeit des Herzens verantwortlich sind. Zum E. gehören Sinusknoten (im rechten Vorhof, mit etwa 70 Erregungen je Minute der Schrittmacher), Atrioventrikularknoten (an der Vorhofkammergrenze, etwa 40 Erregungen je Minute), hissches Bündel (Verbindung zw. Vorhof und Kammer, etwa 30 Erregungen je Minute) mit Aufgliederung in zwei Schenkel (rechte und linke Kammer) und Purkinje-Fasern (Endverzweigung). Erregungen werden im Sinusknoten gebildet, breiten sich über das gesamte Herz aus und bestimmen dessen Schlagfolge. Bei Ausfall oder Unterbrechung der Verbindung zum nächsten Zentrum kann dieses mit entsprechend geringerer Frequenz die Funktion übernehmen. Das E. wird durch das vegetative Nervensystem beeinflusst (z. B. gesteigerte Herzfrequenz bei Erregung).
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