Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Erfrierung
Erfrierung,1) Botanik: Frostschäden.
2) Medizin: (Congelatio) allg. oder örtl. Schädigungen des Organismus durch Kälteeinwirkung. Bei einer allg. E. sinkt die Körpertemperatur (Bluttemperatur kann bis auf 27 ºC, Rektaltemperatur noch einige Grade tiefer absinken) ab, und es kommt zu einer Unterkühlung des gesamten Organismus. Die kältebedingte Stoffwechselsenkung der Gewebe, v. a. des Gehirns, führt zu einer zunehmenden Verwirrtheit des Erfrierenden und schließlich zur Bewusstlosigkeit. In der Folge tritt eine nicht rückbildungsfähige Schädigung des Atemzentrums und dadurch der E.-Tod (Kältetod) ein. Die örtl. E. betrifft v. a. Nase, Ohren, Wangen, Finger, Zehen. Hierbei unterscheidet man drei Schweregrade: 1. Grad: starke Rötung der Haut durch reaktive Mehrdurchblutung; 2. Grad: Blasen- und Ödembildung infolge erhöhter Durchlässigkeit der geschädigten Gewebe; 3. Grad: Nekrosebildung, d. h. völlige, nicht mehr rückbildungsfähige Schädigung der Gewebe mit nachfolgendem Absterben. Über erste Maßnahmen gegen E. erste Hilfe, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch.
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