Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Epilepsie
Epilepsie[grch. »Anfall«] die (Fallsucht), zeitweilig auftretende Krampfzustände des gesamten Körpers mit Zuckungen in den Gliedmaßen und meist kurzer Bewusstlosigkeit, Schaum vor dem Mund, Zungenbiss, selten Harnabgang. Auf Lichteinfall reagieren die sehr weiten Pupillen nicht. Es kann auch zu Absence und Dämmerzustand kommen. Die epilept. Anfälle entstehen durch synchrone Entladung von Ganglienzellen und beruhen meist auf dem Zusammenwirken äußerer (exogener) und innerer (endogener) Faktoren. Exogene Ursachen sind versch. Erkrankungen des Gehirns selbst (z. B. Blutung, Entzündung) und Erkrankungen des Gesamtorganismus, die von einer Funktionsstörung des Gehirns (z. B. Stoffwechselstörung wie Harnvergiftung) begleitet werden. Endogene Faktoren werden auf erbl. Disposition zurückgeführt. Nach dem äußeren Erscheinungsbild unterscheidet man zw. einem großen Krampfanfall (Grand Mal), der mehrere Minuten dauert und den kleinen Anfällen (Petit Mal), die am häufigsten im Kindesalter auftreten und z. B. als Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe (blitzartiges Vorschleudern von Armen und Beinen, Beugebewegungen von Kopf, Rumpf und Beinen) oder als Absencen (Bewusstseinsstörungen von wenigen Sekunden Dauer, Verharren in der gerade aufgenommenen Stellung) in Erscheinung treten. - Die Behandlung besteht in der Beseitigung einer vorhandenen hirnorgan. Ursache, meist jedoch in der Unterdrückung der Anfälle durch fortlaufende Arzneimittelgaben. (erste Hilfe, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)
▣ Literatur:
W. Fröscher Die Epilepsien. Grundlagen, Klinik, Behandlung, hg. v. u. F. Vassella. Beiträge v. G. Bauer u. a. Berlin u. a. 1993.
Epilepsie[grch. »Anfall«] die (Fallsucht), zeitweilig auftretende Krampfzustände des gesamten Körpers mit Zuckungen in den Gliedmaßen und meist kurzer Bewusstlosigkeit, Schaum vor dem Mund, Zungenbiss, selten Harnabgang. Auf Lichteinfall reagieren die sehr weiten Pupillen nicht. Es kann auch zu Absence und Dämmerzustand kommen. Die epilept. Anfälle entstehen durch synchrone Entladung von Ganglienzellen und beruhen meist auf dem Zusammenwirken äußerer (exogener) und innerer (endogener) Faktoren. Exogene Ursachen sind versch. Erkrankungen des Gehirns selbst (z. B. Blutung, Entzündung) und Erkrankungen des Gesamtorganismus, die von einer Funktionsstörung des Gehirns (z. B. Stoffwechselstörung wie Harnvergiftung) begleitet werden. Endogene Faktoren werden auf erbl. Disposition zurückgeführt. Nach dem äußeren Erscheinungsbild unterscheidet man zw. einem großen Krampfanfall (Grand Mal), der mehrere Minuten dauert und den kleinen Anfällen (Petit Mal), die am häufigsten im Kindesalter auftreten und z. B. als Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe (blitzartiges Vorschleudern von Armen und Beinen, Beugebewegungen von Kopf, Rumpf und Beinen) oder als Absencen (Bewusstseinsstörungen von wenigen Sekunden Dauer, Verharren in der gerade aufgenommenen Stellung) in Erscheinung treten. - Die Behandlung besteht in der Beseitigung einer vorhandenen hirnorgan. Ursache, meist jedoch in der Unterdrückung der Anfälle durch fortlaufende Arzneimittelgaben. (erste Hilfe, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)
▣ Literatur:
W. Fröscher Die Epilepsien. Grundlagen, Klinik, Behandlung, hg. v. u. F. Vassella. Beiträge v. G. Bauer u. a. Berlin u. a. 1993.