Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Epigramm
Epigrạmm [grch. »Aufschrift«] das, Gattung der Gedankenlyrik, in der eine zugespitzt formulierte oder überraschende Sinndeutung des aufgegriffenen Gegenstandes gegeben wird. Meistgebrauchte Form ist das Distichon. In der grch. Antike waren E. urspr. knappe Aufschriften auf Weihegeschenken, Grabmälern u. a.; als Begründer der poet. Form im 5. Jh. gilt Simonides von Keos. Im antiken Rom gab bes. Martial dem E. den straffen, satir. Charakter, der in Humanismus und Barock vorbildhaft wurde. In der dt. Literatur führte M. Opitz das E. ein (1625).
▣ Literatur:
G. Pfohl. Das E. Zur Gesch. einer inschriftl. u. literar. Gattung, hg. v. Darmstadt 1969.
⃟ Hess, P.: E. Stuttgart 1989.
Epigrạmm [grch. »Aufschrift«] das, Gattung der Gedankenlyrik, in der eine zugespitzt formulierte oder überraschende Sinndeutung des aufgegriffenen Gegenstandes gegeben wird. Meistgebrauchte Form ist das Distichon. In der grch. Antike waren E. urspr. knappe Aufschriften auf Weihegeschenken, Grabmälern u. a.; als Begründer der poet. Form im 5. Jh. gilt Simonides von Keos. Im antiken Rom gab bes. Martial dem E. den straffen, satir. Charakter, der in Humanismus und Barock vorbildhaft wurde. In der dt. Literatur führte M. Opitz das E. ein (1625).
▣ Literatur:
G. Pfohl. Das E. Zur Gesch. einer inschriftl. u. literar. Gattung, hg. v. Darmstadt 1969.
⃟ Hess, P.: E. Stuttgart 1989.