Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Entzündung
Entzündung,1) Chemie: Beginn einer Verbrennung oder allg. einer chem. Reaktion, die lebhaft unter Wärme- und Lichtentwicklung abläuft; sie setzt ein, sobald der brennbare Stoff in Berührung mit Luft oder Sauerstoff die E.-Temperatur erreicht hat. Bei flüssigen Brennstoffen, Schmierölen und dgl. unterscheidet man zw. dem Flammpunkt (Entflammungstemperatur), bei dem sich die entwickelten brennbaren Dämpfe entzünden lassen, und dem Brennpunkt, bei dem die Flüssigkeit selbst weiter brennt.
2) Medizin: (Inflammatio) örtl. Reaktion des Gefäßbindegewebes und meist auch des umgebenden Gewebes zur Abwehr eines krankhaften Reizes (bakterielle, allerg., chem., mechan., therm. u. a. Schädigungen); dabei kann es zum Ausschwitzen von Blutflüssigkeit (Exsudat) und Austritt von weißen Blutkörperchen aus den Gefäßen in das Gewebe (seröse E.) kommen oder zu Zellschädigung (örtl. Gewebstod: nekrotisierende E.) und Zellwucherung, mit denen der Körper die schädigende Ursache unschädlich zu machen sucht, teils mit Eiterbildung (eitrige E.). Die entzündeten Teile zeigen Schwellung, Röte, Hitze, Schmerzhaftigkeit und Störung ihrer normalen Tätigkeit. Durch Neubildung von Gewebszellen wird das infolge der E. verlorene Gewebe wieder ersetzt. - Als Begleitvorgänge bei E. können auftreten: Fieber, Abgeschlagenheit, Vermehrung der weißen Blutkörperchen im Blut, allerg. Reaktionen, Verschleppung der E. in andere Organe, Sepsis u. a. Kann der E.-Reiz, der die akute E. hervorgerufen hat, nicht völlig beseitigt werden, so entsteht eine chron. E. - Die Behandlung von E. richtet sich nach den Ursachen und besteht grundsätzlich in Ruhigstellung, bei Eiterung in chirurg. Drainage oder Entfernung sowie Anwendung von Antibiotika und Chemotherapeutika, ggf. von entzündungshemmenden Mitteln.
Entzündung,1) Chemie: Beginn einer Verbrennung oder allg. einer chem. Reaktion, die lebhaft unter Wärme- und Lichtentwicklung abläuft; sie setzt ein, sobald der brennbare Stoff in Berührung mit Luft oder Sauerstoff die E.-Temperatur erreicht hat. Bei flüssigen Brennstoffen, Schmierölen und dgl. unterscheidet man zw. dem Flammpunkt (Entflammungstemperatur), bei dem sich die entwickelten brennbaren Dämpfe entzünden lassen, und dem Brennpunkt, bei dem die Flüssigkeit selbst weiter brennt.
2) Medizin: (Inflammatio) örtl. Reaktion des Gefäßbindegewebes und meist auch des umgebenden Gewebes zur Abwehr eines krankhaften Reizes (bakterielle, allerg., chem., mechan., therm. u. a. Schädigungen); dabei kann es zum Ausschwitzen von Blutflüssigkeit (Exsudat) und Austritt von weißen Blutkörperchen aus den Gefäßen in das Gewebe (seröse E.) kommen oder zu Zellschädigung (örtl. Gewebstod: nekrotisierende E.) und Zellwucherung, mit denen der Körper die schädigende Ursache unschädlich zu machen sucht, teils mit Eiterbildung (eitrige E.). Die entzündeten Teile zeigen Schwellung, Röte, Hitze, Schmerzhaftigkeit und Störung ihrer normalen Tätigkeit. Durch Neubildung von Gewebszellen wird das infolge der E. verlorene Gewebe wieder ersetzt. - Als Begleitvorgänge bei E. können auftreten: Fieber, Abgeschlagenheit, Vermehrung der weißen Blutkörperchen im Blut, allerg. Reaktionen, Verschleppung der E. in andere Organe, Sepsis u. a. Kann der E.-Reiz, der die akute E. hervorgerufen hat, nicht völlig beseitigt werden, so entsteht eine chron. E. - Die Behandlung von E. richtet sich nach den Ursachen und besteht grundsätzlich in Ruhigstellung, bei Eiterung in chirurg. Drainage oder Entfernung sowie Anwendung von Antibiotika und Chemotherapeutika, ggf. von entzündungshemmenden Mitteln.