Entziehungskur
Entziehungskur(Entzugskur, Entwöhnungskur), meist mehrere Wochen oder Monate dauernde, stationär durchgeführte Behandlung Suchtkranker zur Entwöhnung von Suchtmitteln. Bei Alkohol, Stimulanzien und Morphin erfolgt sofortiger Entzug, bei Barbituraten und barbituratfreien Schlafmitteln eine langsame Reduzierung der Dosis. Das bei der E. auftretende Entzugssyndrom wird symptomatisch (i. d. R. durch Ersatzmittel) behandelt. Die Therapie mit Methadon befreit den Rauschgiftsüchtigen von Entzugssymptomen und ermöglicht ihm darüber hinaus, ein im weitesten Sinne gesellschaftl. Normen entsprechendes Leben zu führen. Jedoch muss in den meisten Fällen die Methadonbehandlung ein Leben lang fortgeführt werden, um Rückfälle zu vermeiden. Wichtig für den Erfolg einer E. sind die begleitende psychotherapeut. Behandlung (Einzel- oder Gruppentherapie) sowie Maßnahmen, die der Reintegration in die Gesellschaft dienen (u. a. Nachbetreuung durch Hausarzt, Drogenberatungsstellen oder Selbsthilfegruppen).