Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Entwicklungshilfe
Entwicklungshilfe,Know-how-, Technologie- und Ressourcentransfer zu Vorzugsbedingungen in Entwicklungsländer mit dem Ziel, die sozioökonom. Entwicklung zu fördern und die Lebensbedingungen zu verbessern. E. wird durch private, öffentl. und internat. Organisationen sowie durch Staaten als Kapitalhilfe (Kredite, Bürgschaften), techn. Hilfe (Bildungs-, Beratungshilfe), Güterhilfe (Nahrungsmittel, Medikamente, Investitionsgüter) und Handelshilfe (z. B. Abbau von Zöllen und Kontingenten) gewährt.
Das 1970 von den Vereinten Nationen formulierte Ziel, dass die Industrieländer 0,7 % ihres Bruttosozialprodukts für öffentl. E. aufwenden sollen, wird vielfach nicht erreicht. Neben strategisch-machtpolit. Überlegungen, ideolog. Interessen, die die eigenen Ideologien, das Wirtschaftssystem oder eine bestimmte Religion in anderen Ländern zu etablieren versuchen, sind die Wahrung binnen- und außenwirtsch. Interessen, aber auch idealistisch-humanitäre Gründe wesentl. Motive für E. Wie von K. G. Myrdal vorgeschlagen, soll E. nicht so sehr Industrieprojekte unterstützen, sondern vielmehr Maßnahmen zu Produktivitätssteigerungen im Nahrungsmittelsektor, Verbesserungen im Bereich der Hygiene, des Gesundheitswesens, der Geburtenkontrolle und Bildung sowie die Verbreitung angepasster Technologie anstreben.
▣ Literatur:
Koch, R.: Entwicklungsschutz statt E. Saarbrücken u. a. 1993.
⃟ Erler, B.: Tödl. Hilfe. Bericht von meiner letzten Dienstreise in Sachen E. Köln 131994.
⃟ Kaltefleiter, V.: Die E. der Europ. Union. Heidelberg 1995.
⃟ E. u. ihre Folgen. Ergebnisse empir. Untersuchungen in Afrika, hg. v. T. Bierschenk u. G. Elwert. Frankfurt am Main u. a. 21997.
Entwicklungshilfe,Know-how-, Technologie- und Ressourcentransfer zu Vorzugsbedingungen in Entwicklungsländer mit dem Ziel, die sozioökonom. Entwicklung zu fördern und die Lebensbedingungen zu verbessern. E. wird durch private, öffentl. und internat. Organisationen sowie durch Staaten als Kapitalhilfe (Kredite, Bürgschaften), techn. Hilfe (Bildungs-, Beratungshilfe), Güterhilfe (Nahrungsmittel, Medikamente, Investitionsgüter) und Handelshilfe (z. B. Abbau von Zöllen und Kontingenten) gewährt.
Das 1970 von den Vereinten Nationen formulierte Ziel, dass die Industrieländer 0,7 % ihres Bruttosozialprodukts für öffentl. E. aufwenden sollen, wird vielfach nicht erreicht. Neben strategisch-machtpolit. Überlegungen, ideolog. Interessen, die die eigenen Ideologien, das Wirtschaftssystem oder eine bestimmte Religion in anderen Ländern zu etablieren versuchen, sind die Wahrung binnen- und außenwirtsch. Interessen, aber auch idealistisch-humanitäre Gründe wesentl. Motive für E. Wie von K. G. Myrdal vorgeschlagen, soll E. nicht so sehr Industrieprojekte unterstützen, sondern vielmehr Maßnahmen zu Produktivitätssteigerungen im Nahrungsmittelsektor, Verbesserungen im Bereich der Hygiene, des Gesundheitswesens, der Geburtenkontrolle und Bildung sowie die Verbreitung angepasster Technologie anstreben.
▣ Literatur:
Koch, R.: Entwicklungsschutz statt E. Saarbrücken u. a. 1993.
⃟ Erler, B.: Tödl. Hilfe. Bericht von meiner letzten Dienstreise in Sachen E. Köln 131994.
⃟ Kaltefleiter, V.: Die E. der Europ. Union. Heidelberg 1995.
⃟ E. u. ihre Folgen. Ergebnisse empir. Untersuchungen in Afrika, hg. v. T. Bierschenk u. G. Elwert. Frankfurt am Main u. a. 21997.