Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Enten
Enten(Anatinae), heterogene Unterfamilie der Gänsevögel, i. e. S. die Schwimm-E., mit etwa 35 Gattungen und 115 Arten; starker Geschlechtsdimorphismus in Kehlkopfstruktur, Stimme und Gefieder; die Männchen (Enterich oder Erpel) tragen zur Paarungszeit ein Prachtkleid, die Weibchen sind tarnfarben. E. suchen ihre Nahrung gewöhnlich auf dem Wasser durch Gründeln, nicht durch Untertauchen wie die Tauchenten. In Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet ist die 60 cm lange Stock-E. (Anas platyrhynchos). Etwas kleiner als sie ist die Schnatter- oder Mittel-E. (Anas strepera), am kleinsten die Krick-E. (Anas crecca) und die Knäk-E. (Anas querquedula), jene mit braunem, diese mit weißem Schaft der Handschwingen. Durch breiten Löffelschnabel fällt die Löffel-E. (Anas clypeata) auf, durch sehr langen dünnen Hals und spießartig verlängerte mittlere Steuerfedern die Spieß-E. (Anas acuta). Fast ausschl. auf dem Durchzug von Norden erscheint die Pfeif-E. (Anas penelope), Erpel mit heller Blesse auf rotbraunem Kopf. Zu den Meeres-E. gehören u. a. Eiderenten und Schellenten.
Die Haus-E. stammen von der Stock-E. ab; es gibt etwa 30 Rassen. Mastrassen sind: Rouen-E., Peking-E.; Legerassen: Khaki-E., Campbell-E. - Enteneier sollten nur gekocht gegessen werden, da sie Paratyphuserreger enthalten können. - Im Volksglauben gilt die E. als Wetterprophetin und Hexentier.
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