Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Energiebändermodell
Energiebändermodell (Bändermodell), quantenmechan. Modellvorstellung zur Beschreibung des Energiespektrums der Elektronen in Festkörpern. In einem ausgedehnten Kristall spalten sich die Energiezustände der Elektronen infolge der Wechselwirkung der Atome auf und überlagern sich zu Energiebändern. Neben besetzten und unbesetzten Energiebändern gibt es verbotene Zonen (Energie- oder Bandlücken), in denen die Elektronen sich nicht aufhalten können. Bei sehr tiefen Temperaturen T werden sämtl. Energiezustände bis zu einer Grenzenergie (Fermi-Energie, Fermi-Grenze) besetzt. Das oberste, bei T = 0 K voll besetzte Band heißt Valenzband, das niedrigste leere oder teilweise besetzte Leitungsband. Von der Besetzung dieser Bänder sowie deren Abstand zueinander hängen viele physikal. Eigenschaften ab, v. a. die unterschiedliche elektr. Leitfähigkeit von Isolatoren, Halbleitern und Metallen.
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