Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Endoskopie
Endoskopie[grch.] die, diagnost. Verfahren zur Untersuchung (»Spiegelung«) von Körperhöhlen und -kanälen sowie Hohlorganen durch unmittelbare Betrachtung mithilfe eines Endoskops. Dieses besteht entweder aus einem starren Rohr mit Beleuchtungseinrichtung (Niedervoltlampe) und einem opt. System von Prismen und Linsen oder, als Fibroskop (Fiberendoskop), aus einer biegsamen Faseroptik aus Glasfaserbündeln. Bei diesem verläuft die Bildübertragung über das aus Material mit hoher Brechzahl bestehende Leitbündel, der Lichttransport über die umgebenden Lichtleitfasern. Es liefert einen erweiterten Betrachtungsraum bei größerer Helligkeit. Das Fibroskop verfügt über einen als miniaturisierte Fernsehkamera fungierenden CCD-Bildwandlerchip, der eine Bildschirmwiedergabe ermöglicht. E. der Gelenkhöhlen heißt Arthroskopie, der Luftröhre und ihrer Äste Bronchoskopie, des Magens Gastroskopie, des Dickdarms Koloskopie, des Scheidengewölbes Kolposkopie, der Bauchhöhle Laparoskopie, des Mastdarms Rektoskopie und der Harnblase Zystoskopie. Auch die Herzkammern und die großen Gefäße können endoskopisch untersucht werden. Die E. ermöglicht außerdem das Spülen der Körperhöhlen sowie die Entnahme von Gewebeproben und mithilfe eingeführter Instrumente kleinere operative Eingriffe.
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