Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Endlagerung
Endlagerung,die sichere Verwahrung von schädl. und giftigen, bes. aber radioaktiven Abfällen mit dem Ziel (im Ggs. zur Zwischenlagerung), eine dauernde Isolierung der Schadstoffe vom menschl. Lebensbereich zu gewährleisten.
Die E. in geolog. Formationen des tieferen Untergrunds (Salz, Granit, Ton, Tuff) gilt heute als relativ sichere Methode zur E. radioaktiver Abfälle. Die wesentl. Anforderungen an ein solches Endlager sind: geolog. Stabilität über einen Zeitraum von etwa 10 000 Jahren, Sicherheit gegenüber dem Zutritt von Wasser, das die Schadstoffe auslaugen und transportieren könnte, gute Wärmeleitfähigkeit zur Abfuhr der beim radioaktiven Zerfall auftretenden Wärme. Die radioaktiven Abfälle müssen dabei in eine zur E. geeignete, meist feste Form gebracht werden, die ein Austreten radioaktiver Stoffe auch über derart lange Zeiträume verhindert (Endkonditionierung). Schwach- bis mittelaktive Abfallstoffe, z. B. in Form radioaktiver Abwässer, werden dazu i. Allg. mit Bitumen oder Beton in Stahlfässern fixiert, hochradioaktive Stoffe mit Glas verschmolzen (Verglasung) und anschließend von rostfreiem Stahl umschlossen. In Dtl. wird zz. ein Endlager in Morsleben betrieben, für weitere wird die Genehmigung angestrebt (Gorleben, Schacht Konrad). - Die E. durch Versenken von Abfällen ins Meer in Tiefen von mehr als 4 000 m wurde bis 1983 vorwiegend für schwachaktive Abfälle praktiziert und ist seitdem weltweit gestoppt. Die E. hochradioaktiver Abfälle ist weltweit ein nicht gelöstes Problem.
Endlagerung,die sichere Verwahrung von schädl. und giftigen, bes. aber radioaktiven Abfällen mit dem Ziel (im Ggs. zur Zwischenlagerung), eine dauernde Isolierung der Schadstoffe vom menschl. Lebensbereich zu gewährleisten.
Die E. in geolog. Formationen des tieferen Untergrunds (Salz, Granit, Ton, Tuff) gilt heute als relativ sichere Methode zur E. radioaktiver Abfälle. Die wesentl. Anforderungen an ein solches Endlager sind: geolog. Stabilität über einen Zeitraum von etwa 10 000 Jahren, Sicherheit gegenüber dem Zutritt von Wasser, das die Schadstoffe auslaugen und transportieren könnte, gute Wärmeleitfähigkeit zur Abfuhr der beim radioaktiven Zerfall auftretenden Wärme. Die radioaktiven Abfälle müssen dabei in eine zur E. geeignete, meist feste Form gebracht werden, die ein Austreten radioaktiver Stoffe auch über derart lange Zeiträume verhindert (Endkonditionierung). Schwach- bis mittelaktive Abfallstoffe, z. B. in Form radioaktiver Abwässer, werden dazu i. Allg. mit Bitumen oder Beton in Stahlfässern fixiert, hochradioaktive Stoffe mit Glas verschmolzen (Verglasung) und anschließend von rostfreiem Stahl umschlossen. In Dtl. wird zz. ein Endlager in Morsleben betrieben, für weitere wird die Genehmigung angestrebt (Gorleben, Schacht Konrad). - Die E. durch Versenken von Abfällen ins Meer in Tiefen von mehr als 4 000 m wurde bis 1983 vorwiegend für schwachaktive Abfälle praktiziert und ist seitdem weltweit gestoppt. Die E. hochradioaktiver Abfälle ist weltweit ein nicht gelöstes Problem.