Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Empirismus
Empirịsmus[grch.] der,
1) Philosophie: die Lehre, dass alle gültige Erkenntnis (nur) auf Erfahrung, bes. auf Beobachtung und Experiment, gegründet sei (Ggs. Rationalismus); gelten die Sinne als einzige Quelle der Erfahrung, spricht man von Sensualismus. Der E. wurde von T. Hobbes, J. Locke, D. Hume und J. S. Mill begründet. Dagegen versuchte v. a. I. Kant zu zeigen, dass schon die Erfahrung als solche auf nicht empir. Grundlagen beruhe (Anschauungs- und Verstandesformen). Eingeleitet durch den Empiriokritizismus, entstand im 20. Jh. in Verbindung mit dem Positivismus ein neuer E. (log. E. oder log. Positivismus, R. Carnap, H. Reichenbach, M. Schlick), der auf die neu entwickelte mathemat. Logik zurückgriff.
2) Psychologie: Auffassung, die das Verhalten allein auf Lernprozesse (ohne ererbte Anteile) zurückführt.
Empirịsmus[grch.] der,
1) Philosophie: die Lehre, dass alle gültige Erkenntnis (nur) auf Erfahrung, bes. auf Beobachtung und Experiment, gegründet sei (Ggs. Rationalismus); gelten die Sinne als einzige Quelle der Erfahrung, spricht man von Sensualismus. Der E. wurde von T. Hobbes, J. Locke, D. Hume und J. S. Mill begründet. Dagegen versuchte v. a. I. Kant zu zeigen, dass schon die Erfahrung als solche auf nicht empir. Grundlagen beruhe (Anschauungs- und Verstandesformen). Eingeleitet durch den Empiriokritizismus, entstand im 20. Jh. in Verbindung mit dem Positivismus ein neuer E. (log. E. oder log. Positivismus, R. Carnap, H. Reichenbach, M. Schlick), der auf die neu entwickelte mathemat. Logik zurückgriff.
2) Psychologie: Auffassung, die das Verhalten allein auf Lernprozesse (ohne ererbte Anteile) zurückführt.