Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Eliot
Eliot['eljət],
1) George, eigtl. Mary Ann Evans, engl. Schriftstellerin, * Arbury Farm (bei Coventry) 22. 11. 1819, ✝ London 22. 12. 1880; Tochter eines strenggläubigen Methodisten, wandte sich früh dem Freidenkertum zu; übersetzte Schriften von D. F. Strauß und L. Feuerbach. E. gehört zu den ersten bedeutenden Vertretern des psychologisch-sozialen Romans in England: »Adam Bede« (1859), »Die Mühle am Fluss« (1860), »Silas Marner« (Erz., 1861).
▣ Literatur:
Maletzke, E.: G. E. Eine Biographie. Neuausg. Frankfurt am Main u. a. 1997.
2) T. S. (Thomas Stearns), amerikan.-engl. Schriftsteller, * Saint Louis (Mo.) 26. 9. 1888, ✝ London 4. 1. 1965; seit 1927 brit. Staatsbürger, trat 1928 zur anglikan. Kirche über. E. leitete den Verlag Faber & Faber und wirkte stark auf die angelsächs. Literatur. Seine spröde, beziehungsreiche Lyrik (»Das wüste Land«, 1922; »Aschermittwoch«, 1930; »Vier Quartette«, 1943; »Ausgewählte Gedichte«, 1950) ist reich an Anspielungen auf Mythos, Kultur und Dichtung der Jahrtausende. Sie spiegelt eine aus den Fugen geratene Welt und versucht das Existenzproblem des modernen Menschen durch Hinwendung zu einem christlich fundierten Humanismus zu lösen (»Beiträge zum Begriff der Kultur«, Essay, 1948). In seinen Bühnenwerken (»Mord im Dom«, 1935; »Der Familientag«, 1939; »Die Cocktailparty«, 1950; »Der Privatsekretär«, 1954; »Ein verdienter Staatsmann«, 1959) unternahm er eine Wiederbelebung des poet. Dramas. 1948 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
▣ Literatur:
Ackroyd, P.: T. S. E. A. d. Amerikan. Frankfurt am Main 1988.
⃟ Riquelme, J. P.: Harmony of dissonances. T. S. E., romanticism, and imagination. Baltimore, Md., 1991.
⃟ Ricks, C.: T. S. E. and prejudice. London 1994.
Eliot['eljət],
1) George, eigtl. Mary Ann Evans, engl. Schriftstellerin, * Arbury Farm (bei Coventry) 22. 11. 1819, ✝ London 22. 12. 1880; Tochter eines strenggläubigen Methodisten, wandte sich früh dem Freidenkertum zu; übersetzte Schriften von D. F. Strauß und L. Feuerbach. E. gehört zu den ersten bedeutenden Vertretern des psychologisch-sozialen Romans in England: »Adam Bede« (1859), »Die Mühle am Fluss« (1860), »Silas Marner« (Erz., 1861).
▣ Literatur:
Maletzke, E.: G. E. Eine Biographie. Neuausg. Frankfurt am Main u. a. 1997.
2) T. S. (Thomas Stearns), amerikan.-engl. Schriftsteller, * Saint Louis (Mo.) 26. 9. 1888, ✝ London 4. 1. 1965; seit 1927 brit. Staatsbürger, trat 1928 zur anglikan. Kirche über. E. leitete den Verlag Faber & Faber und wirkte stark auf die angelsächs. Literatur. Seine spröde, beziehungsreiche Lyrik (»Das wüste Land«, 1922; »Aschermittwoch«, 1930; »Vier Quartette«, 1943; »Ausgewählte Gedichte«, 1950) ist reich an Anspielungen auf Mythos, Kultur und Dichtung der Jahrtausende. Sie spiegelt eine aus den Fugen geratene Welt und versucht das Existenzproblem des modernen Menschen durch Hinwendung zu einem christlich fundierten Humanismus zu lösen (»Beiträge zum Begriff der Kultur«, Essay, 1948). In seinen Bühnenwerken (»Mord im Dom«, 1935; »Der Familientag«, 1939; »Die Cocktailparty«, 1950; »Der Privatsekretär«, 1954; »Ein verdienter Staatsmann«, 1959) unternahm er eine Wiederbelebung des poet. Dramas. 1948 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
▣ Literatur:
Ackroyd, P.: T. S. E. A. d. Amerikan. Frankfurt am Main 1988.
⃟ Riquelme, J. P.: Harmony of dissonances. T. S. E., romanticism, and imagination. Baltimore, Md., 1991.
⃟ Ricks, C.: T. S. E. and prejudice. London 1994.