Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Elektroenzephalogramm
Elektro|enzephalogrạmmdas, Abk. EEG (Hirnstrombild), Aufzeichnung der vom Gehirn erzeugten elektr. Spannungsschwankungen, die von der Kopfhaut abgeleitet und etwa 106fach verstärkt werden (Elektroenzephalographie). Das E. dient der Erkennung und Lokalisierung von Funktionsstörungen des Gehirns, bes. bei Verletzungen, Tumoren und Epilepsie sowie bei diffusen Hirnfunktionsbeeinträchtigungen. Das gesunde Gehirn zeigt eine wohlgeordnete rhythm. Eigentätigkeit mit verschiedenen Wellenformen im Wach- und Schlafzustand: Alphawellen (8-13 je s), Betawellen (14-30 je s), Theta- oder Zwischenwellen (4-7 je s) und Deltawellen (0,5-3 je s). Erkrankungen des Gehirns bewirken kennzeichnende Veränderungen im Ablauf dieser Wellen. Das E. wird auch zur Feststellung des Todeszeitpunkts (Hirntod) herangezogen.
Literatur:
Neundörfer, B.: EEG-Fibel. Stuttgart u. a. 41995.
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