Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Elegie
Elegie[grch.] die,
1) Literatur: bei den Griechen Gedicht beliebigen Inhalts in Distichen (Distichon). Die ältesten erhaltenen E. der grch. Literatur entstanden im 7. Jh. v. Chr. (Archilochos, Solon). In klass. Zeit wurden Klage und Trauer zu dominierenden Inhalten. Die röm. Dichter (Ovid, Catull, Tibull, Properz u. a.) knüpften an die hellenist. Tradition (Kallimachos: gelehrt-höf. E., Philetas von Kos: E. in individuellem Ton) an. In Dtl. wurde die E. zuerst von M. Opitz aufgenommen und später u. a. von F. G. Klopstock, L. Hölty, Goethe (»Röm. Elegien«), Schiller, J. C. F. Hölderlin, E. Mörike, R. M. Rilke (»Duineser Elegien«) gepflegt.
2) Musik: Klagelied, Trauergesang; Titel für Lieder, auch für Instrumentalmusikstücke.
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