Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Elbing
Ẹlbing (poln. Elbląg), Stadt in der poln. Wwschaft Ermland-Masuren, am Fluss E., zw. Drausensee und Frischem Haff, 128 700 Ew.; kath. Bischofssitz; Maschinen-, Turbinenbau, Bekleidungs-, Holz-, Lebensmittelind.; Binnenhafen am Oberländ. Kanal.- Die Altstadt, im Zweiten Weltkrieg zu 60 % zerstört, war reich an Giebelhäusern (15.-18. Jh.); nach 1945 wurden einzelne histor. Bauten wiederhergestellt; bed. u. a. Nikolaikirche (13.-15. Jh.), Marienkirche (13.-14. Jh.), Markttor (14./15. Jh.), St.-Georgs-Kapelle (14.-16. Jh.), Reste der Ordensburg. Auf dem Stadtgebiet wurden vor- und frühchristl. Gräberfelder entdeckt.- 1237 errichtete der Dt. Orden bei einer vorgeschichtl. Siedlung eine Burg, in deren Schutz Lübecker Kaufleute die Stadt anlegten, die 1246 lüb. Stadtrecht erhielt. Bis 1309 war E. Sitz des Landesmeisters des Dt. Ordens und überragte als Hansestadt bis etwa 1370 Danzig an wirtsch. Bedeutung. 1454 löste sich E. vom Orden und wurde 1466 als Freie Stadt polnisch. 1772 fiel es an Preußen und entwickelte sich im 19. Jh. zum größten Ind.zentrum Ostpreußens; kam 1945 zu Polen.
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