Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Elbe
Ẹlbedie (tschech. Labe), einer der Hauptströme Mitteleuropas und nach dem Rhein der längste und verkehrsreichste Fluss Dtl.s, 1 165 km lang. Das gesamte Einzugsgebiet umfasst 144 000 km2. Die E. entspringt im Riesengebirge (Tschech. Rep.) in rd. 1 500 m ü. M. mit zahlr. Quellbächen, die sich bei Spindlermühle vereinigen. Die E. schneidet sich dann in die S-Abdachung des Riesengebirges ein, durchfließt erst in westl., dann nördl. Richtung das Böhm. Becken, nimmt die Moldau und Eger auf und durchbricht das Böhm. Mittelgebirge und das Elbsandsteingebirge. Dann erreicht sie das Dresdner Becken, durchquert die Lausitzer Granitplatte und das Norddt. Flachland und mündet bei Cuxhaven (hier 15 km breit) in die Nordsee. In Hamburg beginnt der über 100 km lange Mündungstrichter der E., die Unterelbe, in der sich die Meeresgezeiten durch die auflaufende Flut flusswärts bis Geesthacht bemerkbar machen. Wichtige Nebenflüsse von links sind Moldau, Eger, Mulde und Saale, von rechts Iser, Schwarze Elster und Havel. Durch die Anlage von Staustufen ist die E. bis Kolín und über die Moldau bis Prag schiffbar; für Seeschiffe ist sie bis Hamburg befahrbar. - Über die Havel und den Elbe-Havel-Kanal ist sie mit der Spree und den Seen um Berlin, von dort über den Oder-Havel- und Finow-Kanal sowie den Oder-Spree-Kanal mit der Oder verbunden; mit dem Ruhrgebiet und dem Rhein durch den Elbeseitenkanal und den unterhalb Magdeburgs abzweigenden Mittellandkanal, mit der Ostsee durch den Elbe-Lübeck-Kanal. Die E. ist die wichtigste Wasserverbindung zw. Hamburg und seinem Hinterland. Durch Vertrag vom 8. 10. 1990 zw. Dtl., der Tschechoslowakei und der EG wurde eine internat. Elbschutzkommission errichtet. Trotzdem ist die E. im Vergleich mit anderen mitteleurop. Flüssen mit Schadstoffen immer noch hoch belastet. - UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft E. am Mittel- und Unterlauf.
▣ Literatur:
W. Kopelke Die E. Von der Quelle bis zur Mündung, zsgest. v. u. a. Bonn 1984.
⃟ Damkowski, W. u. a.: Rettung eines Flusses. Zur Politik der E.-Sanierung. Opladen 1994.
Ẹlbedie (tschech. Labe), einer der Hauptströme Mitteleuropas und nach dem Rhein der längste und verkehrsreichste Fluss Dtl.s, 1 165 km lang. Das gesamte Einzugsgebiet umfasst 144 000 km2. Die E. entspringt im Riesengebirge (Tschech. Rep.) in rd. 1 500 m ü. M. mit zahlr. Quellbächen, die sich bei Spindlermühle vereinigen. Die E. schneidet sich dann in die S-Abdachung des Riesengebirges ein, durchfließt erst in westl., dann nördl. Richtung das Böhm. Becken, nimmt die Moldau und Eger auf und durchbricht das Böhm. Mittelgebirge und das Elbsandsteingebirge. Dann erreicht sie das Dresdner Becken, durchquert die Lausitzer Granitplatte und das Norddt. Flachland und mündet bei Cuxhaven (hier 15 km breit) in die Nordsee. In Hamburg beginnt der über 100 km lange Mündungstrichter der E., die Unterelbe, in der sich die Meeresgezeiten durch die auflaufende Flut flusswärts bis Geesthacht bemerkbar machen. Wichtige Nebenflüsse von links sind Moldau, Eger, Mulde und Saale, von rechts Iser, Schwarze Elster und Havel. Durch die Anlage von Staustufen ist die E. bis Kolín und über die Moldau bis Prag schiffbar; für Seeschiffe ist sie bis Hamburg befahrbar. - Über die Havel und den Elbe-Havel-Kanal ist sie mit der Spree und den Seen um Berlin, von dort über den Oder-Havel- und Finow-Kanal sowie den Oder-Spree-Kanal mit der Oder verbunden; mit dem Ruhrgebiet und dem Rhein durch den Elbeseitenkanal und den unterhalb Magdeburgs abzweigenden Mittellandkanal, mit der Ostsee durch den Elbe-Lübeck-Kanal. Die E. ist die wichtigste Wasserverbindung zw. Hamburg und seinem Hinterland. Durch Vertrag vom 8. 10. 1990 zw. Dtl., der Tschechoslowakei und der EG wurde eine internat. Elbschutzkommission errichtet. Trotzdem ist die E. im Vergleich mit anderen mitteleurop. Flüssen mit Schadstoffen immer noch hoch belastet. - UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft E. am Mittel- und Unterlauf.
▣ Literatur:
W. Kopelke Die E. Von der Quelle bis zur Mündung, zsgest. v. u. a. Bonn 1984.
⃟ Damkowski, W. u. a.: Rettung eines Flusses. Zur Politik der E.-Sanierung. Opladen 1994.