Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Elastizität
Elastizität[grch.],
1) Physik: die Eigenschaft fester Körper, ihre durch äußere Kräfte oder Temperaturunterschiede angenommene Form- oder Volumenänderung (Deformation) nach Beseitigung der Einwirkungen wieder rückgängig zu machen (Form- oder Volumen-E.). Bei Flüssigkeiten und Gasen, die unter Druck ihr Volumen ändern, spricht man von Kompressibilität. Sind die äußeren Kräfte, die den mittleren Abstand der Atome verändern, im Gleichgewicht mit den zw. ihnen wirkenden Rückstellkräften, liegt eine reversible vollkommene E. oder elast. Verformung vor (insbes. bei elast. Dehnung). Überschreiten die zu den einwirkenden Kräften zugehörigen mechan. Spannungen einen bestimmten stoffabhängigen Wert, die E.-Grenze, tritt i. Allg. eine irreversible plast. Verformung (Plastizität) ein. In einigen Stoffen (z. B. Hochpolymeren) gehen zunächst plast. Verformungen nach gewisser Zeit (teilweise) wieder zurück (elast. Nachwirkung).
Bei Metallen, den typ. Stoffen mit linearer E., sind geringe Formänderungen proportional den äußeren Kräften und damit den inneren Spannungen (hookesches Gesetz, E.-Gesetz). Es lautet für einachsige Beanspruchung σ = E·ε mit der Normalspannung σ, der Dehnung ε und dem E.-Modul E.
2) Technik: Maß für den Drehmomentenanstieg bei verringerter Drehzahl eines Verbrennungsmotors. Die E. bestimmt für ein Kfz die Auslegung des Schaltgetriebes und die Anzahl der erforderl. Schaltgänge.
3) Volkswirtschaftslehre: von A. Marshall eingeführter Begriff, der das Verhältnis der relativen Änderung einer wirtsch. Größe zu der sie verursachenden relativen Änderung einer anderen Größe bezeichnet, z. B. Zunahme der Nachfrage um x % bei Senkung des Preises um 1 % ( Nachfrage-E.). Die E. ist rechnerisch der Quotient aus diesen relativen Änderungen (Wirkung geteilt durch Ursache). Ist der E.-Koeffizient größer als 1, spricht man von elast. Nachfrage. I. d. R. ist die Nachfrage nach lebenswichtigen Gütern unelastisch (E.-Koeffizient < 1), die nach Luxusgütern elastisch. Ähnlich werden z. B. Preis-E., Kosten-E., Einkommens-E., Substitutions-E., Produktions-E. ermittelt.
Elastizität[grch.],
1) Physik: die Eigenschaft fester Körper, ihre durch äußere Kräfte oder Temperaturunterschiede angenommene Form- oder Volumenänderung (Deformation) nach Beseitigung der Einwirkungen wieder rückgängig zu machen (Form- oder Volumen-E.). Bei Flüssigkeiten und Gasen, die unter Druck ihr Volumen ändern, spricht man von Kompressibilität. Sind die äußeren Kräfte, die den mittleren Abstand der Atome verändern, im Gleichgewicht mit den zw. ihnen wirkenden Rückstellkräften, liegt eine reversible vollkommene E. oder elast. Verformung vor (insbes. bei elast. Dehnung). Überschreiten die zu den einwirkenden Kräften zugehörigen mechan. Spannungen einen bestimmten stoffabhängigen Wert, die E.-Grenze, tritt i. Allg. eine irreversible plast. Verformung (Plastizität) ein. In einigen Stoffen (z. B. Hochpolymeren) gehen zunächst plast. Verformungen nach gewisser Zeit (teilweise) wieder zurück (elast. Nachwirkung).
Bei Metallen, den typ. Stoffen mit linearer E., sind geringe Formänderungen proportional den äußeren Kräften und damit den inneren Spannungen (hookesches Gesetz, E.-Gesetz). Es lautet für einachsige Beanspruchung σ = E·ε mit der Normalspannung σ, der Dehnung ε und dem E.-Modul E.
2) Technik: Maß für den Drehmomentenanstieg bei verringerter Drehzahl eines Verbrennungsmotors. Die E. bestimmt für ein Kfz die Auslegung des Schaltgetriebes und die Anzahl der erforderl. Schaltgänge.
3) Volkswirtschaftslehre: von A. Marshall eingeführter Begriff, der das Verhältnis der relativen Änderung einer wirtsch. Größe zu der sie verursachenden relativen Änderung einer anderen Größe bezeichnet, z. B. Zunahme der Nachfrage um x % bei Senkung des Preises um 1 % ( Nachfrage-E.). Die E. ist rechnerisch der Quotient aus diesen relativen Änderungen (Wirkung geteilt durch Ursache). Ist der E.-Koeffizient größer als 1, spricht man von elast. Nachfrage. I. d. R. ist die Nachfrage nach lebenswichtigen Gütern unelastisch (E.-Koeffizient < 1), die nach Luxusgütern elastisch. Ähnlich werden z. B. Preis-E., Kosten-E., Einkommens-E., Substitutions-E., Produktions-E. ermittelt.