Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Elam
Elam(grch. Elymais), altoriental. Reich östlich vom unteren Tigris, im heutigen südiran. Randgebirge. Die Hptst. war Susa. Die Bewohner hießen Elamier, Elamiter oder Elamer. E. wurde als eine Art Bundesstaat von einem Oberkönig in Susa regiert. Im 4. Jt. war E. Zentrum einer bedeutenden vorgeschichtl. Kultur, die dann unter den Einfluss der sumer. Kultur geriet. Die Gesch. von E. ist eng mit der von Babylonien verknüpft. Die akkad. Könige (22. Jh. v. Chr.) führten Kriege gegen E. Unter den Epartiten (seit 1780 v. Chr.) konnte sich E. fast unabhängig halten und erreichte im 13./12. Jh. v. Chr. eine Zeit höchster kultureller Blüte. 1110 v. Chr. eroberte Nebukadnezar I. von Babylon E. Im 8. Jh. v. Chr. bildete sich ein »Neuelam. Reich«, das bis zur assyr. Eroberung von Susa (646 v. Chr.) bestand. E. fiel dann den Persern zu. Eigenständigkeit zeigt die Kunst E.s.in der reichen Keramik, Siegelschneidekunst und im Metallguss.
Literatur:
Hinz, W.: Das Reich E. Stuttgart 1964.
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