Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Eisenach
Eisenach,kreisfreie Stadt in Thür., an den nordwestl. Ausläufern des Thüringer Waldes, im Tal der Hörsel, 44 600 Ew.; Sitz des Landesbischofs der Evang.-luther. Kirche in Thüringen; Lutherhaus (Ende 15. Jh.), Bachhaus (Bau des 17./18. Jh.; Bachmuseum), Fritz-Reuter- und Richard-Wagner-Museum, Thüringer Museum; Automobilwerk, Maschinenbau, elektrotechn. und Textilindustrie.- Die Altstadt hat ihr altes Gepräge bewahrt. Am Markt befinden sich das barocke Stadtschloss (1742-51; der Marstall heute mit einer Abteilung des Thüringer Museums), die Pfarrkirche St. Georg (1515 begonnen), das Residenzhaus (wohl 1507), das Rathaus (1508, 1564 umgebaut, nach dem Stadtbrand von 1636 wieder aufgebaut) und die Predigerkirche (13. Jh., Samml. mittelalterl. Plastik). Die roman. Nikolaikirche (um 1200) ist mit dem Nikolaitor, einem Rest der Stadtbefestigung, verbunden.- Um 1150 unterhalb der Wartburg, dem Sitz der Landgrafen von Thüringen, gegründet, 1283 Stadtrechtsbestätigung; fiel 1264 an die Wettiner (1485 an die Ernestiner); 1572-1638, 1640-44 und 1672-1741 Residenz des Herzogtums Sachsen-E., danach gehörte es zu Sachsen-Weimar. Bis 1. 1. 1998 eine der beiden Kreisstädte des Wartburgkreises.
Literatur:
Humbert, E.: E. u. die Wartburg, hg. v. G. Bergmann. A. d. Frz. Eisenach 1995.
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