Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Einstein
Einstein,1) Albert, Physiker, * Ulm 14. 3. 1879, ✝ Princeton (N. J.) 18. 4. 1955, Vetter von 2); Prof. in Zürich und Prag, 1914-33 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin, seitdem Prof. in Princeton. E. entwickelte um 1905 die spezielle, 1915 die allg. Relativitätstheorie, die die moderne Physik auf neue Grundlagen stellten; 1905 formulierte er eine Theorie der brownschen Bewegung, 1907 eine Theorie der spezif. Wärme fester Körper. Seine Erklärung des äußeren Photoeffekts (1905, 1921 Nobelpreis für Physik) mithilfe der Lichtquantenhypothese trug zur Anerkennung der Quantentheorie bei, obwohl E. die statist. Interpretation der Quantenmechanik nie akzeptierte. Die Arbeiten E.s nach dem Ersten Weltkrieg galten der allg. Relativitätstheorie, insbesondere einer Theorie der Gravitation und einer einheitl. Feldtheorie. Mit einem Brief an Präs. Roosevelt (1939) gab E., ein überzeugter Pazifist, aus Furcht vor einer dt. Aggression zus. mit anderen den Anstoß zum Bau der Atombombe; nach 1945 setzte er sich nachhaltig für den Abbau von Kernwaffen ein.
Werke: Die Grundlage der allg. Relativitätstheorie (1916); Über die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie (1917); Mein Weltbild (1934); Die Evolution in der Physik (1950, mit L. Infeld); Lebenserinnerungen (1952).
▣ Literatur:
Pais, A.: »Raffiniert ist der Herrgott ...«. A. E. A. d. Engl. Braunschweig u. a. 1986.
⃟ Kanitscheider, B.: Das Weltbild A. E.s. München 1988.
⃟ Highfield, R. u. Carter, P.: Die geheimen Leben des A. E. Eine Biographie. A. d. Engl. Berlin 1994.
⃟ Fölsing, A.: A. E. Eine Biographie. Tb.-Ausg. Frankfurt am Main 1995.
⃟ Hermann, A.: E. Der Weltweise u. sein Jh. München 21995.
⃟ Wickert, J.: A. E. Reinbek 106.-108. Tsd. 1995.
2) Alfred, Musikforscher und Musikkritiker, * München 30. 12. 1880, ✝ El Cerrito (Calif.) 13. 2. 1952, Vetter von 1); emigrierte 1933, lebte ab 1939 in den USA; Verfasser histor. und biograph. Werke, auch Herausgeber (Köchelverzeichnis, »Riemann Musiklexikon«).
3) Carl, Kunsthistoriker und Schriftsteller, * Neuwied 26. 4. 1885, ✝ (Selbstmord) bei Pau (Frankreich) 5. 7. 1940. Sein grotesker Roman »Bebuquin« (1912) wirkte auf den Dadaismus. E. war ein Kenner der expressionist. und afrikan. Kunst; er verfasste auch einflussreiche kunsthistor. Arbeiten, u. a. »Negerplastik« (1915).
Einstein,1) Albert, Physiker, * Ulm 14. 3. 1879, ✝ Princeton (N. J.) 18. 4. 1955, Vetter von 2); Prof. in Zürich und Prag, 1914-33 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin, seitdem Prof. in Princeton. E. entwickelte um 1905 die spezielle, 1915 die allg. Relativitätstheorie, die die moderne Physik auf neue Grundlagen stellten; 1905 formulierte er eine Theorie der brownschen Bewegung, 1907 eine Theorie der spezif. Wärme fester Körper. Seine Erklärung des äußeren Photoeffekts (1905, 1921 Nobelpreis für Physik) mithilfe der Lichtquantenhypothese trug zur Anerkennung der Quantentheorie bei, obwohl E. die statist. Interpretation der Quantenmechanik nie akzeptierte. Die Arbeiten E.s nach dem Ersten Weltkrieg galten der allg. Relativitätstheorie, insbesondere einer Theorie der Gravitation und einer einheitl. Feldtheorie. Mit einem Brief an Präs. Roosevelt (1939) gab E., ein überzeugter Pazifist, aus Furcht vor einer dt. Aggression zus. mit anderen den Anstoß zum Bau der Atombombe; nach 1945 setzte er sich nachhaltig für den Abbau von Kernwaffen ein.
Werke: Die Grundlage der allg. Relativitätstheorie (1916); Über die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie (1917); Mein Weltbild (1934); Die Evolution in der Physik (1950, mit L. Infeld); Lebenserinnerungen (1952).
▣ Literatur:
Pais, A.: »Raffiniert ist der Herrgott ...«. A. E. A. d. Engl. Braunschweig u. a. 1986.
⃟ Kanitscheider, B.: Das Weltbild A. E.s. München 1988.
⃟ Highfield, R. u. Carter, P.: Die geheimen Leben des A. E. Eine Biographie. A. d. Engl. Berlin 1994.
⃟ Fölsing, A.: A. E. Eine Biographie. Tb.-Ausg. Frankfurt am Main 1995.
⃟ Hermann, A.: E. Der Weltweise u. sein Jh. München 21995.
⃟ Wickert, J.: A. E. Reinbek 106.-108. Tsd. 1995.
2) Alfred, Musikforscher und Musikkritiker, * München 30. 12. 1880, ✝ El Cerrito (Calif.) 13. 2. 1952, Vetter von 1); emigrierte 1933, lebte ab 1939 in den USA; Verfasser histor. und biograph. Werke, auch Herausgeber (Köchelverzeichnis, »Riemann Musiklexikon«).
3) Carl, Kunsthistoriker und Schriftsteller, * Neuwied 26. 4. 1885, ✝ (Selbstmord) bei Pau (Frankreich) 5. 7. 1940. Sein grotesker Roman »Bebuquin« (1912) wirkte auf den Dadaismus. E. war ein Kenner der expressionist. und afrikan. Kunst; er verfasste auch einflussreiche kunsthistor. Arbeiten, u. a. »Negerplastik« (1915).