Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Eiche
Eiche(Quercus), Gattung der Buchengewächse, z. T. über 700 Jahre alt werdende Bäume mit gesägten bis gelappten Blättern. Die männl. Blüten sitzen in hängenden Kätzchen, die weibl. einzeln oder gebüschelt. Jede weibl. Blüte ist von einem später becherförmigen Fruchtbecher (Cupula) umgeben; die Frucht nennt man Eichel. In Mitteleuropa sind heimisch: die Stiel- oder Sommereiche (Quercus robur), die Trauben- oder Wintereiche (Quercus petraea). Von den südeurop. Eichenarten liefern die beiden Korkeichen (Quercus suber und Quercus occidentalis) den Kork; die Steineiche (Quercus ilex) ist eine Charakterpflanze der Macchie. - Das harte, mittelschwere Eichenholz verwendet man bes. für Fässer, Parkettfußböden und Furniere. Aus der Rinde (Lohrinde) wurden früher Gerbmittel gewonnen. Schädlinge sind u. a. die Raupen der Frostspanner, des Grünen Eichenwicklers, die Larven des Eichenbocks und versch. Prachtkäfer sowie der Eichenmehltaupilz. - In der Volkskunde ist die E. das Sinnbild der Freiheit und Kraft. Bei vielen indogerman. Völkern, bes. den Germanen, ist sie der am meisten verehrte Baum (Donarkult).
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Ansicht: Eiche