Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ebert
Ebert,1) Albert, Maler und Grafiker, * Halle (Saale) 26. 4. 1906, ✝ ebd. 21. 8. 1976; Autodidakt, wurde bes. durch seine meist kleinformatigen, koloristisch reichen Ölbilder bekannt, die Alltägliches poetisch-fantasievoll schildern.
2) Carl, amerikan. Theaterintendant dt. Herkunft, * Berlin 20. 2. 1887, ✝ Santa Monica (Calif.) 14. 5. 1980; leitete 1931-33 und 1954-61 die Städt. Oper Berlin, begründete 1934 in der Emigration die Festspiele in Glyndebourne.
3) Friedrich, Politiker, * Heidelberg 4. 2. 1871, ✝ Berlin 28. 2. 1925; Sattler, dann Redakteur, seit 1912 MdR, 1913-19 Vors. der SPD. Am 9. 11. 1918 wurde E. Reichskanzler, am 11. 11. übernahm er die Leitung des Rats der Volksbeauftragten; am 11. 2. 1919 von der Weimarer Nationalversammlung zum vorläufigen Reichspräs. gewählt. 1922 verlängerte der Reichstag unter Verzicht auf die unmittelbare Volkswahl die Amtszeit bis 30. 6. 1925. E. war ein kluger Vermittler zw. den parteipolit. Gegensätzen und übte sein Amt überparteilich und neutral aus.
Literatur:
R. König F. E. u. seine Zeit. Bilanz u. Perspektiven der Forschung, hg. v. u. a. München 21991.
Münch, R. A.: Von Heidelberg nach Berlin. F. E. 1871-1905. München 1991.
Witt, P.-C.: F. E. Parteiführer, Reichskanzler, Volksbeauftragter, Reichspräsident. Bonn 31992.
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