Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
deutschnationale Bewegung
deutschnationale Bewegung,die versch. Parteibestrebungen der Deutschen in Österreich bis 1918. Die d. B. setzte sich seit 1866 im österr. Nationalitätenkampf für die dt. Sache ein und nahm 1879 den Kampf gegen die herrschende dt. liberale Partei auf. Unter der Leitung G. Schönerers forderte 1882 das Linzer Programm eine bloße Personalunion mit Ungarn und die Befestigung des Bündnisses mit dem Dt. Reich; 1885 durch einen antisemit. Zusatz erweitert. Die d. B. zerfiel 1891 in die Deutsche Nationalpartei und die Deutsche Volkspartei, die die Grundlagen der habsburg. Monarchie anerkannten, während sich die Anhänger Schönerers 1901 zur Alldt. Vereinigung zusammenschlossen; aus ihr entstand 1910 der Deutsche Nationalverband, der 1911 die stärkste Partei des österr. Reichsrats wurde (104 Abg.). Nach 1918 übernahm in der Rep. Österreich die Großdt. Volkspartei das Erbe der d. B.
deutschnationale Bewegung,die versch. Parteibestrebungen der Deutschen in Österreich bis 1918. Die d. B. setzte sich seit 1866 im österr. Nationalitätenkampf für die dt. Sache ein und nahm 1879 den Kampf gegen die herrschende dt. liberale Partei auf. Unter der Leitung G. Schönerers forderte 1882 das Linzer Programm eine bloße Personalunion mit Ungarn und die Befestigung des Bündnisses mit dem Dt. Reich; 1885 durch einen antisemit. Zusatz erweitert. Die d. B. zerfiel 1891 in die Deutsche Nationalpartei und die Deutsche Volkspartei, die die Grundlagen der habsburg. Monarchie anerkannten, während sich die Anhänger Schönerers 1901 zur Alldt. Vereinigung zusammenschlossen; aus ihr entstand 1910 der Deutsche Nationalverband, der 1911 die stärkste Partei des österr. Reichsrats wurde (104 Abg.). Nach 1918 übernahm in der Rep. Österreich die Großdt. Volkspartei das Erbe der d. B.