Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
deutsche Literatur
deutsche Literatur,die Literatur in dt. Sprache; die Abgrenzung zur österreichischen Literatur und zur schweizerischen Literatur ist nicht immer möglich; vgl. auch: niederdeutsche Literatur; rumäniendeutsche Literatur; sorbische Literatur.Frühes Mittelalter (750-900: Karolingerzeit; 900-1050: Zeit der Ottonen; 1050-1150: Salische Zeit): Der Verfall der Laienschulen in der Zeit der letzten Merowinger führte zum Bildungsmonopol der röm. Kirche; die Autoren der folgenden Epoche waren v. a. Mönche, bevorzugte Literatursprache war das Latein. Jedoch ist auch der Gebrauch der althochdt. Sprache belegt (ältestes Zeugnis: der »Abrogans«, ein lat.-althochdt. Wörterbuch, um 765). Die germanisch-heidn. Dichtung (althochdt. »Merseburger Zaubersprüche«) wurde zunehmend durch christl. Schrifttum (»Wessobrunner Gebet«, Handschrift frühes 9. Jh.; altsächs. »Heliand«, zw. 822 und 840) abgelöst. Nur das »Ältere Hildebrandslied« (aufgezeichnet Anfang des 9. Jh.), das einzige überlieferte dt. Heldenlied im Stil german. Heldendichtung, ist noch weitgehend unberührt vom neuen Glauben. Mit Otfrid von Weißenburgs »Evangelienbuch« (zw. 863 und 871) erfolgte der Übergang von der Stab- zur Endreimdichtung. In den folgenden 200 Jahren erscheint als alleinige Dichtersprache wieder das Latein. Erst mit dem »Ezzolied« (um 1060) und dem »Annolied« (um 1080) setzt die dt.-sprachige Überlieferung wieder ein. Den Abschluss dieser Epoche bilden Geschichtsepen (»Kaiserchronik«, um 1150, das »Alexanderlied« des Pfaffen Lamprecht, um 1150, und das »Rolandslied« des Pfaffen Konrad, um 1170). Mit den beiden Letzteren tauchten erstmals Werke auf, die frz. Vorbildern folgten.Hohes Mittelalter (Zeit der Staufer, 1150-1250): In diese Epoche fällt die Begegnung mit der Welt des Ostens durch die Kreuzzüge (seit 1096) und die Herausbildung einer vom Kriegeradel getragenen weltl., ritterlich-höf. Kultur. Die - fortbestehende - geistl. Literatur war seit dem 12. Jh. nicht mehr repräsentativ für die Adelskultur. Die höf. Dichtung erlebte ihren Höhepunkt in den Epen Heinrichs von Veldeke (»Eneit«, beendet spätestens 1190), Hartmanns von Aue (»Iwein«, um 1200), Wolframs von Eschenbach (»Parzival«, 1200-10) und Gottfrieds von Straßburg (»Tristan und Isolt«, um 1210) sowie im »Nibelungenlied« (um 1200) und im »Kudrun«-Epos (zw. 1230/50?). Unter dem Einfluss der provenzal. Troubadourdichtung entfaltete sich der hohe Minnesang in der Lyrik Hartmanns von Aue, Heinrichs von Morungen, Reinmars des Alten und v. a. mit Walther von der Vogelweide, der neben Lied und Leich die Spruchdichtung weiterentwickelte. Die didakt. und satir. Spruch-, Fabel- und Schwankdichtung kritisierte geistl. und weltl. Missstände (Freidanks Sprichwortsammlung »Bescheidenheit« und Hugo von Trimbergs Moralkompendium »Der Renner«, beide 13. Jh.).Spätes Mittelalter (1250-1500): Dem weiteren Aufstieg der Städte in dieser Zeit der Umschichtungen entsprach eine Verbürgerlichung der Kultur. Die Lyrik erstarrte im Meistersang (Hans Folz) oder löste die überkommenen Formen auf (Oswald von Wolkenstein). Eine bedeutende Leistung der Epoche ist die Ausbildung einer dichter. Prosa, die durch Verbreiterung der Schicht der Lesekundigen und die Erfindung des Buchdrucks mit bewegl. Lettern (um 1450) begünstigt wurde und entscheidende Impulse durch die Predigten der Mystiker (Meister Eckhart, H. Seuse, J. Tauler) erhielt. An dramat. Formen entstanden Oster-, Weihnachts-, Fronleichnams- und Fastnachtsspiele.Renaissance, Humanismus und Reformation (1470-1600): Kräftige Impulse für neue Formen gingen vom Humanismus, von der Reformation und vom zunehmenden stadtbürgerl. Lesepublikum aus. Bed. Vertreter des Humanismus waren Erasmus von Rotterdam, J. Reuchlin und U. von Hutten. M. Luthers Bibelübersetzung (1522-34) wirkte als fundamentaler Beitrag zur Herausbildung einer einheitl. neuhochdt. Schriftsprache. Das Drama diente religiöser wie bürgerl. Erziehung (H. Sachs u. a.). Eine eigene dramatisch-theatralische lat. Kultur entstand in den Jesuitenkollegs. S. Brant schuf den letzten umfassenden Weltspiegel (»Narrenschiff«). Die Volksbücher »Dyl Ulenspiegel« (1510/11), »Historia von D. Johann Fausten« (1587) und »Lalebuch« (1597) wurden zu einer weit verbreiteten Lektüre. Die größte lyr. Leistung des Jh. liegt im prot. Kirchenlied (Luther).Barock (1600-1700): In dieser Epoche wurde der Zentralismus der frz. Entwicklung zum Modell, das kulturelle Leben war an den Höfen zentriert; die höf. Kultur strahlte auch auf die bürgerl. aus. Die Gelehrten, die v. a. die lat. Sprache benutzten, gingen zunehmend zur Volkssprache über. Das Bewusstsein der Spracherneuerung war Grundlage der Verteidigung der dt. Sprache durch die Sprachgesellschaften und Basis der Poetiken (M. Opitz, »Buch von der Dt. Poeterey«, 1624). Zum ersten Mal wurden auch philosoph. Schriften in dt. Sprache verfasst (J. Böhme). Die Spannweite der Lyrik reicht vom Petrarkismus P. Flemings bis zur dichter. Gestaltung der barocken Grunderfahrung der Vergänglichkeit alles Irdischen (A. Gryphius). Das Drama stand im Dienst der Repräsentation und (bei Gryphius) der Verbreitung des christl. Glaubens. Das prot. Kirchenlied erlebte in P. Gerhardt, die kath. Dichtung in F. von Spee, Angelus Silesius und dem Österreicher Abraham a Sancta Clara eine Blüte. Mit J. J. C. von Grimmelshausens »Simplicissimus« (1669) erreichte der Roman seinen ersten künstler. Höhepunkt (weitere Romane von A. U. von Braunschweig, P. von Zesen).Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang (1700 bis etwa 1790): Im Zeitalter der Aufklärung waren Prinzipien krit. Vernunft und befreiter Natur maßgebend, im Stilistischen das Ideal der Klarheit und Einfachheit. Literatur wurde als Bildungsmittel verstanden. Bis etwa 1740 war J. C. Gottsched literarisch führend. Die Poesie bedeutete für ihn vernünftige Ordnung und Spiegel universaler Harmonie; er erwarb sich Verdienste um eine dt. Bühnenreform. Stilideale sah er in der klassischen frz. Literatur verkörpert. G. E. Lessings Dramentheorie artikulierte dagegen Kritik an der frz. Klassik und an starren formalen Regeln und stellte diesen das »innere Gesetz« und das »Genie« (Vorbildfunktion Shakespeares) entgegen. Seine »Miß Sara Sampson« (1755) gilt als erstes dt. bürgerl. Trauerspiel, in »Nathan der Weise« (1779) entwarf er eine Welt, in der das Gebot der Humanität über allen Konfessionen steht. Die von der Auffassung des Dichters als eines religiös Berufenen und genial Schöpferischen getragene Dichtung F. G. Klopstocks beeinflusste nachhaltig die jüngere Generation (Göttinger Hainbund um L. C. H. Hölty, C. und F. L. Graf zu Stolberg). Nach engl. und frz. Vorbild bestimmte der Subjektivismus der Empfindsamkeit die »weinerl. Lustspiele« und die Briefromane in der Mitte des Jh. (C. F. Gellert, Sophie von Laroche, der junge C. M. Wieland). Auch die Dichtung des Sturm und Drang war - gegen die Betonung der Vernunft in der Epoche der Aufklärung - stark emotional und subjektiv geprägt (Geniekonzeption); sie brachte auch aktuelle politisch-soziale Stoffe auf die Bühne (J. M. R. Lenz). Zahlr. Dichter orientierten sich an der Volksdichtung und an der großen dramat. Kraft Shakespeares. Geistiger Anreger des Sturm und Drang war J. G. Herder, herausragende Vertreter waren der junge Goethe (»Die Leiden des jungen Werthers«, 1774, Neufassung 1787), F. M. Klinger, G. A. Bürger, C. F. D. Schubart und der junge F. Schiller (»Die Räuber«, 1781).Zeit der Klassik und Romantik: Als Weimarer Klassik wird die Zeit der Wirkungsgemeinschaft Goethes und Schillers von 1794 bis Schillers Tod 1805 bezeichnet. Die idealisierte Antike wurde in dieser Epoche zum gültigen Musterbild vollendeter Menschennatur und Kunstschönheit (J. J. Winckelmann). Goethe fasste die grch. Kunst als Urbild des Schönen und Vollkommenen auf, Schiller sah Schönheit als Instrument moral. Erziehung auf dem Weg zu sittl. Freiheit (»Über die ästhet. Erziehung des Menschen«, 1795). Im Drama hatte schon Goethes »Iphigenie« (endgültige Fassung 1787) dem klass. Humanitätsideal Gestalt verliehen. Schillers Beiträge zum klass. Drama sind u. a. repräsentiert durch seine Wallenstein-Trilogie (1798/99), »Maria Stuart« (1801), »Die Jungfrau von Orléans« (1802) und »Wilhelm Tell« (1804). Die klass. Lyrik umspannt die symbol. Poesie Goethes und die Gedankenlyrik Schillers. Goethes Roman »Wilhelm Meisters Lehrjahre« (1796) wurde beispielhaft für das klass. Bildungsideal. Im Epos »Hermann und Dorothea« (1794) gestaltete Goethe die zeitgenössische dt. Bürgerwelt nach antiken Vorbildern. Der I. (1808) und II. (1832) Teil des »Faust«-Dramas, in dem der Mensch in der Spannungsweite seiner Möglichkeiten erscheint, gehört bereits Goethes nachklass. Zeit an. Die dichter. Zusammenarbeit von Goethe und Schiller fand ihren Niederschlag in den Ztschr. »Die Horen« (1795-97) und »Propyläen« (1798-1800). - Jenseits von Klassik und Romantik stehend, erwuchs J. C. F. Hölderlins Werk aus dem Widerspruch zw. einem (an der Antike orientierten) Ideal und der erfahrenen Wirklichkeit (»Hyperion«, 1797-99). Jean Paul leitete in seinem Werk eine Erzählweise ein, die - in der Tradition des humorist. engl. Romans stehend - als experimentell bezeichnet werden kann. Die Dramen H. von Kleists kreisen um das komplexe Verhältnis von Gefühl und Bewusstsein.
Die Romantik ist durch die geistige Wendung gegen die im Rationalismus erstarrte Welt der Aufklärung gekennzeichnet. Der Bezug auf das Unendliche verlieh der romant. Dichtung eine religiöse und metaphys. Dimension. Die Jenaer (Früh-)Romantiker (Novalis, L. Tieck, W. H. Wackenroder, A. W. und F. Schlegel) proklamierten eine neue Dichtungstheorie (Poetisierung der Welt) und Kunstprogrammatik (Ztschr. »Athenaeum«); sie erwarben sich auch Verdienste um Übersetzungen (Shakespeare, Calderón). Angesichts der dt. Niederlagen und der Napoleon. Expansion erhielt in der Hochromantik das Historisch-Nationale einen starken Akzent. Die Heidelberger (Spät-)Romantik (A. von Arnim, C. Brentano, J. Görres) wandte sich der Volksliteratur zu (»Des Knaben Wunderhorn«, 1806-08). Märchenhaft-fantast. Werke schuf E. T. A. Hoffmann. Viele Anregungen gingen von der Volksdichtung aus (Kunstmärchen von W. Hauff, Volksmärchensammlungen der Brüder Grimm). Der spekulativ-idealist. Lyrik der Frühromantik steht die naturinnige Stimmungslyrik der Hoch- und Spätromantik gegenüber (J. von Eichendorff u. a.). Viele von diesen Gedichten, aber auch die des späten Brentano, L. Uhlands, H. Heines u. a. wurden vertont. — Die kunsttheoret. Ansätze der Romantik wurden wesentlich für die Moderne.19. Jahrhundert (weitere Entwicklung): Bestimmend für das so genannte Biedermeier und (ab 1830) das Junge Deutschland war die Verunsicherung bezüglich der gesellschaftl. Werte und Normen und der Zusammenstoß von Tradition und Realität. Im Biedermeier wurde das private dem öffentl. Leben vorgezogen; Zurückgezogenheit und Resignation, Melancholie und Verzicht wurden typisch (F. Grillparzer, J. N. Nestroy, A. Stifter, E. Mörike, Annette von Droste-Hülshoff, J. Gotthelf, N. Lenau, die jedoch mit ihrem Gesamtwerk nicht nur das Biedermeier repräsentieren). Für das Junge Deutschland wurden Gesellschafts- und Zeitkritik vorrangig (K. Gutzkow, Heine, L. Börne). Die Zeit des Vormärz fand in der polit. Lyrik (A. H. Hoffmann von Fallersleben, G. Herwegh, F. Freiligrath) ihre dichter. Entsprechung. In den Dramen G. Büchners war eine radikale Abkehr vom klass. Drama und vom klass. Helden vollzogen worden. Dem weltanschaulich-bürgerl. Liberalismus als Versuch einer Versöhnung des Realen mit dem Humanen entsprach ein (poetischer) Realismus, der zwar die Beschreibung der komplexen Wirklichkeit erstrebte, aber dennoch im Individuellen das Typische, im Naturhaften das Geistige sichtbar zu machen suchte (im Roman: A. Stifter, G. Keller, W. Raabe, C. F. Meyer, T. Fontane; in der Novelle: T. Storm, Keller, Meyer). Fontane führte den Roman auf die Höhe des krit. Gesellschaftsromans (mit Auswirkungen bes. auf T. Mann). Einziger bed. Dramatiker dieser Zeit war F. Hebbel. Der Naturalismus (1880-1900) versuchte die empirisch fassbare Wirklichkeit möglichst naturgetreu abzubilden und damit die Distanz zw. Kunst und »Natur« zu verringern. Mit der Wendung gegen idealist. Positionen (u. a. des poet. Realismus) war auch eine Erschließung neuer Stoffbereiche, v. a. der Lebensumstände der sozial Schwächsten, verbunden, so in den sozialen Dramen G. Hauptmanns. Der Bruch mit dem klassisch-romant. Formenkanon wurde in der Lyrik von A. Holz bes. fruchtbar.20. Jahrhundert: Noch gleichzeitig mit dem Naturalismus wurden Gegenströmungen maßgeblich, für die Bez. wie Impressionismus, Neuromantik, literar. Jugendstil verwendet worden sind. Sie lassen sich mit der großen internat. Strömung des Symbolismus vergleichen. Die Diskussion der Kunst als Form stand im Vordergrund. Die Lyrik der frz. Symbolisten wurde in Übersetzungen zugänglich gemacht (R. Dehmel, S. George). Auf konservative Erneuerung zielte die Lyrik von George, der aber ebenso wie R. M. Rilke und H. von Hofmannsthal die ästhetizist. Linie verließ und der Dichtung eth. und quasi religiöse Aufgaben zuwies. Für die Epik gelang T. Mann die Synthese von neueren Tendenzen und realist. Tradition; diese blieb auch in den psycholog. Erzählungen von A. Schnitzler wirksam. Die Anklage bürgerl. Moralvorstellungen - schon ein Charakteristikum des Naturalismus - fand ihre Fortsetzung in den Dramen F. Wedekinds wie in der Dramatik des Expressionismus (1910-25; G. Kaiser, C. Sternheim, E. Toller; über den Expressionismus hinausweisend E. Barlach und der frühe B. Brecht). Im Zusammenhang mit gesellschaftl. Krisenbewusstsein wurde mit der Negation der bürgerl. Gesellschaft auch eine Erneuerung des Menschen aus schöpfer. Geistigkeit angestrebt, was sich gestalterisch in einer gesteigerten Intensität des Ausdrucks niederschlug (Lyrik von G. Heym, E. Stadler, A. Stramm, G. Trakl). Der Dadaismus ging in seiner Protesthaltung gegenüber traditionellen Wertvorstellungen und Darstellungsmitteln noch weiter und proklamierte einen freien Umgang mit den Elementen der Wirklichkeit. In den epocheübergreifenden Romanen von H. Mann, A. Döblin, H. H. Jahnn blieb expressionist. Erbe wirksam. Die vielen, sich individuell ausprägenden literar. Stile lassen sich immer weniger mit verallgemeinernden Begriffen erfassen. Vor dem Hintergrund eines zunehmend komplexer werdenden Lebens kann etwa der Roman u. a. vielschichtige geistig-kulturelle und gesellschaftl. Strömungen widerspiegeln (T. Mann, H. von Doderer), den Zerfall der Werte einer sich auflösenden Gesellschaft (H. Broch), die Entfremdung des Intellektuellen gegenüber der Gesellschaft thematisieren (R. Musil) oder auch romantisierende Utopien entwerfen (H. Hesse). Die Erfahrung existenziellen Ausgesetztseins artikuliert sich im Werk F. Kafkas. Der Nationalsozialismus zerstörte die Kontinuität der d. L., die zu einem großen Teil nur als Exilliteratur (1933-45) fortgeführt werden konnte, als solche aber bed. Werke hervorbrachte (u. a. T. Mann »Joseph und seine Brüder«, Romantetralogie; H. Mann »Henri Quatre«, Roman; epische Dramen B. Brechts).Literatur nach 1945: Die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen nach dem Krieg und die sich daran anschließende Zweistaatlichkeit führte zur getrennten Entwicklung der d. L. in beiden Staaten. Für viele Schriftsteller war bereits die Wahl ihres Aufenthaltsortes ein Moment ihrer künstler. und weltanschaul. Entscheidung.Literatur in der Bundesrep. Dtl. (1949-90): Unter dem Begriff des »Kahlschlags« (W. Weyrauch) suchte man nach 1945 im Anschluss an die Traditionen von vor 1933 und an neue geistige Strömungen einen literar. Neubeginn. Mit Krieg (Heimkehrerproblematik) und Faschismus setzten sich u. a. W. Borchert (im Drama), P. Celan (in der Lyrik), H. Böll (in der Prosa) und G. Eich (im Hörspiel) auseinander. Bedeutung erlangte in dieser Zeit die »Gruppe 47« um H. W. Richter. In den 50er-/60er-Jahren und bis in die 70er-Jahre wurde in der Prosa zunehmend bundesdt. Wirklichkeit gestaltet (W. Koeppen), ausgehend von einer krit. Analyse der Vergangenheit (A. Andersch, G. Grass, S. Lenz, M. Walser). Man nutzte auch neue künstler. Ausdrucksmittel (W. Hildesheimer, U. Johnson mit seinem zentralen Thema der dt. Teilung sowie - als radikaler Nonkonformist - Arno Schmidt). Der Spannungsbogen der Nachkriegslyrik reichte von der »modernen Klassik« G. Benns über die Naturlyrik im weitesten Sinn (u. a. K. Krolow, Eich), die auf das Subjekt konzentrierte (Ingeborg Bachmann, Rose Ausländer), und die experimentelle Dichtung (konkrete Poesie; E. Jandl, H. Heißenbüttel, F. Mon) bis zur zeit- und/oder gesellschaftspolitisch engagierten Lyrik (H. M. Enzensberger, P. Rühmkorf, E. Fried u. a.). Mit Beginn der 70er-Jahre jedoch wurden politisch-soziale Themen von einer »neuen Subjektivität« abgelöst (N. Born u. a.). Seit Ende der 60er-Jahre waren zunehmend Biographien und zeitgeschichtl. Rückblicke literarisch gestaltet worden (aus unterschiedl. Positionen: Hildesheimer, Koeppen, E. Canetti, E. Jünger, W. Kempowski). Innerhalb der Bekenntnisprosa nahm die Frauenliteratur einen wichtigen Platz ein (u. a. Karin Struck und Christa Reinig). - Das Hörspiel - zunächst Spiegelbild der dt. Nachkriegszeit - erschloss sich zunehmend weitere Themenbereiche (Eich, Hildesheimer, Bachmann) und wandelte sich in den 70er-Jahren zum Sprechspiel (W. Wondratschek, H. Heißenbüttel). Das Drama wurde nach der unmittelbaren Nachkriegszeit (Borchert) von den Schweizern M. Frisch und F. Dürrenmatt bestimmt. Seit den 60er-Jahren entstanden auch in der Bundesrepublik bed. Dramen, mit polit. Engagement, z. T. auch mit dokumentar. Charakter (R. Hochhuth, P. Weiss, H. Kipphardt, Grass, Enzensberger); einige Stücke sind dem absurden Theater verpflichtet (Hildesheimer u. a.). Volksstücke mit stark sozialkrit. Akzent schufen u. a. M. Sperr, R. W. Fassbinder, F. X. Kroetz und H. Achternbusch. Der Übergang von polit. zu existenzieller Dramatik wurde u. a. von T. Dorst vollzogen. Der Rückzug auf die Innenwelt brachte eine Phase erneuter Ästhetisierung (P. Handke, B. Strauß). Die (west)dt. Literatur der 80er-Jahre umfasst das breite Spektrum von literar. Selbstverständnis als »Gewissen der Nation« bis zur Postmoderne. In den Alterswerken zahlr. Nachkriegsautoren kamen nochmals die Zeitzeugen der Vergangenheit zu Wort (Böll, Canetti, Grass u. a.). Daneben traten auch zahlr. jüngere Autoren hervor, als Erzähler u. a. G. Hofmann, S. Nadolny und P. Süskind. Provokative experimentelle Prosa aus dem Geist der Postmoderne schufen u. a. K. Modick, G. Köpf, R. Goetz und Strauß, geistreiche Satiren R. Gernhardt. Schriftstellerinnen arbeiteten wiederum Zeitprobleme aus der Sicht der Frauen auf (u. a. Gisela Elsner, Gabriele Wohmann, Brigitte Kronauer, Eva Demski). In der Lyrik artikuliert sich ein Gefühl zunehmender Bedrohung der Erde (Fried, Krolow u. a.); das Drama (erfolgreich u. a. mit Süskind, Strauß) setzte auch das sozialkrit. Volkstheater fort (T. Strittmatter). Im letzten Jahrzehnt der dt. Teilung waren die Werke der ihre Erfahrungen nach ihrer Ausbürgerung aus der DDR bzw. nach ihrer Übersiedlung in die Bundesrep. Dtl. aufarbeitenden Autoren wichtige literar. und zeitgeschichtl. Dokumente (J. Becker, Monika Maron, Sarah Kirsch, R. Kunze, W. Biermann, G. Kunert, W. Hilbig).Literatur in der DDR (1949-90): Schon der Beginn (1949 bis Anfang der 60er-Jahre) war zwiespältig: Einerseits bedeutete er geistigen Aufbruch, Bekenntnis zu Humanismus und Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (Anna Seghers, S. Hermlin, S. Heym, J. Bobrowski), andererseits spiegelte er eine allmähl. Ideologisierung, verbunden mit dem Impetus eines erzieher. Auftrags mit literar. Mitteln (W. Bredel, J. R. Becher). B. Brechts Konzept eines Theaters mit dem Ziel, krit. Bewusstsein zu wecken, spielte dabei eine bed. (und umstrittene) Rolle (Einflüsse Brechts zeigen u. a. die Dramen von H. Müller, V. Braun und P. Hacks); seitdem war der Konflikt zw. Anpassung und Widerstreit bestimmendes Charakteristikum. Die Liedlyrik hatte meist offiziösen Charakter (Kuba, auch L. Fürnberg, Brecht), die so genannten »Produktionsstücke« sollten unmittelbar auf die Realität wirken. Seit den 50er-Jahren dominierte das Bestreben, die Autoren auf das Prinzip des sozialistischen Realismus zu verpflichten. Resignierend oder unter Druck verließen einige Autoren bereits in dieser Zeit die DDR (u. a. G. Zwerenz, U. Johnson). Schon in den 60er-Jahren spiegelten Romane von Christa Wolf, Brigitte Reimann, E. Strittmatter, G. de Bruyn u. a. in Ansätzen konflikthafte Prozesse der sozialist. Entwicklung; die öffentl. Diskussion über die Zulässigkeit solcher Problematik in der Lit. war von der SED gesteuert. Beispiele für die Anpassung an die offizielle Kulturpolitik einerseits und Leserbedürfnisse andererseits bieten u. a. die Romane von H. Kant. Nachdrücklicher konnte die Lyrik - wenn auch oft in verschlüsselter Form - nach den Möglichkeiten und Defiziten des Individuums in der bereits als existent behaupteten »sozialist. Menschengemeinschaft« fragen (A. Endler, Elke Erb, V. Braun, Kirsch, Kunze, Kunert, K. Mickel). Die Ausbürgerung des Liedermachers W. Biermann 1976, Kampagnen gegen Schriftsteller, deren krit. Werke in westl. Verlagen erschienen waren (Heym, Rolf Schneider) und die Übersiedlung wichtiger Autoren in die Bundesrep. Dtl. oder ins westl. Ausland (u. a. Jurek Becker, Kirsch, Kunze, T. Brasch, W. Hilbig, H. J. Schädlich, Kunert, E. Loest) machten die tiefe Krise der DDR auch auf geistigem Gebiet sichtbar. Parallel dazu gelang anderen Autoren eine ästhet. Emanzipation, die sich in der verstärkten Aneignung formaler Möglichkeiten der Moderne und in einer Hinwendung zu mytholog., histor. und fantast. Stoffen äußerte (F. Fühmann, Heym u. a.); maßgebl. Anteil an dieser Entwicklung hatten die Autorinnen (u. a. Irmtraud Morgner, Helga Königsdorf, Helga Schütz). Im Aufgreifen globaler Fragen (atomare Bedrohung, Ökologie, Zivilisationskritik) und in der Reflexion krisenhafter Prozesse in der geschlossenen Gesellschaft der DDR trugen Schriftsteller (C. Hein, Heym, Christa Wolf, de Bruyn u. a.) indirekt zur geistigen Vorbereitung des polit. Umbruchs im Herbst 1989 bei.Die dt. Literatur seit 1990: Mit dem Ende der DDR und der Wiederherstellung der staatl. Einheit Deutschlands zeichnete sich ein grundlegender Wechsel in der ostdt. wie der westdt. Literaturszene ab. Der dt. Einigungsprozess hatte u. a. eine Auseinandersetzung mit der polit. Vergangenheit ehem. DDR-Autoren zur Folge; er forderte von ost- und westdt. Schriftstellern eine künstler. Neubesinnung in einer nun gesamtdt. Literaturlandschaft. Die d. L. der Gegenwart kennt keine klar definierbaren Richtungen und Gruppen; sie zeigt eine Vielfalt ästhet. Konzepte und Schreibweisen ebenso wie gegensätzliche polit. Standpunkte. Als Gemeinsamkeiten können die zivilisationskrit. Grundhaltung, die Skepsis gegenüber vereinfachenden Sinnkonstruktionen und die Verweigerung des einst geläufigen Fortschrittsglaubens gelten.
In den ersten Jahren nach 1989 erschien eine Vielzahl essayist., dokumentar. und autobiograph. Veröffentlichungen sowie Romane und Erzählungen, die persönl. Erfahrungen, u. a. des Umbruchs und der »Wende«, ostdt. Autoren aufarbeiten (von Königsdorf, Endler, Hein, Loest, de Bruyn, Kant, Müller, T. Rosenlöcher u. a.); auch westdt. Schriftsteller (Peter Schneider, Grass u. a.) legten Texte zur Zeitgesch. vor. Die Vereinigung der beiden dt. Staaten verstärkte auch im literar. Leben das Nachdenken über die »nat. Frage«. Von den arrivierten Autoren wie Walser, S. Lenz, Heym, Enzensberger, Kunze, E. Strittmatter, W. Kempowski, Grass u. a. erschienen in den 90er-Jahren weitere wichtige Werke. Immer mehr prägen aber die nach 1945 geborenen Autoren die Literaturszene, neben Köpf und Modick u. a. D. Grünbein, B. Spinnen, U. Holbein, M. Biller, Dagmar Leupold, Ulla Berkéwicz, T. Kling, Birgit Vanderbeke, B. Morshäuser, H. Krausser und A. N. Herbst, Ingo Schulze, H.-J. Ortheil.
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Die Romantik ist durch die geistige Wendung gegen die im Rationalismus erstarrte Welt der Aufklärung gekennzeichnet. Der Bezug auf das Unendliche verlieh der romant. Dichtung eine religiöse und metaphys. Dimension. Die Jenaer (Früh-)Romantiker (Novalis, L. Tieck, W. H. Wackenroder, A. W. und F. Schlegel) proklamierten eine neue Dichtungstheorie (Poetisierung der Welt) und Kunstprogrammatik (Ztschr. »Athenaeum«); sie erwarben sich auch Verdienste um Übersetzungen (Shakespeare, Calderón). Angesichts der dt. Niederlagen und der Napoleon. Expansion erhielt in der Hochromantik das Historisch-Nationale einen starken Akzent. Die Heidelberger (Spät-)Romantik (A. von Arnim, C. Brentano, J. Görres) wandte sich der Volksliteratur zu (»Des Knaben Wunderhorn«, 1806-08). Märchenhaft-fantast. Werke schuf E. T. A. Hoffmann. Viele Anregungen gingen von der Volksdichtung aus (Kunstmärchen von W. Hauff, Volksmärchensammlungen der Brüder Grimm). Der spekulativ-idealist. Lyrik der Frühromantik steht die naturinnige Stimmungslyrik der Hoch- und Spätromantik gegenüber (J. von Eichendorff u. a.). Viele von diesen Gedichten, aber auch die des späten Brentano, L. Uhlands, H. Heines u. a. wurden vertont. — Die kunsttheoret. Ansätze der Romantik wurden wesentlich für die Moderne.19. Jahrhundert (weitere Entwicklung): Bestimmend für das so genannte Biedermeier und (ab 1830) das Junge Deutschland war die Verunsicherung bezüglich der gesellschaftl. Werte und Normen und der Zusammenstoß von Tradition und Realität. Im Biedermeier wurde das private dem öffentl. Leben vorgezogen; Zurückgezogenheit und Resignation, Melancholie und Verzicht wurden typisch (F. Grillparzer, J. N. Nestroy, A. Stifter, E. Mörike, Annette von Droste-Hülshoff, J. Gotthelf, N. Lenau, die jedoch mit ihrem Gesamtwerk nicht nur das Biedermeier repräsentieren). Für das Junge Deutschland wurden Gesellschafts- und Zeitkritik vorrangig (K. Gutzkow, Heine, L. Börne). Die Zeit des Vormärz fand in der polit. Lyrik (A. H. Hoffmann von Fallersleben, G. Herwegh, F. Freiligrath) ihre dichter. Entsprechung. In den Dramen G. Büchners war eine radikale Abkehr vom klass. Drama und vom klass. Helden vollzogen worden. Dem weltanschaulich-bürgerl. Liberalismus als Versuch einer Versöhnung des Realen mit dem Humanen entsprach ein (poetischer) Realismus, der zwar die Beschreibung der komplexen Wirklichkeit erstrebte, aber dennoch im Individuellen das Typische, im Naturhaften das Geistige sichtbar zu machen suchte (im Roman: A. Stifter, G. Keller, W. Raabe, C. F. Meyer, T. Fontane; in der Novelle: T. Storm, Keller, Meyer). Fontane führte den Roman auf die Höhe des krit. Gesellschaftsromans (mit Auswirkungen bes. auf T. Mann). Einziger bed. Dramatiker dieser Zeit war F. Hebbel. Der Naturalismus (1880-1900) versuchte die empirisch fassbare Wirklichkeit möglichst naturgetreu abzubilden und damit die Distanz zw. Kunst und »Natur« zu verringern. Mit der Wendung gegen idealist. Positionen (u. a. des poet. Realismus) war auch eine Erschließung neuer Stoffbereiche, v. a. der Lebensumstände der sozial Schwächsten, verbunden, so in den sozialen Dramen G. Hauptmanns. Der Bruch mit dem klassisch-romant. Formenkanon wurde in der Lyrik von A. Holz bes. fruchtbar.20. Jahrhundert: Noch gleichzeitig mit dem Naturalismus wurden Gegenströmungen maßgeblich, für die Bez. wie Impressionismus, Neuromantik, literar. Jugendstil verwendet worden sind. Sie lassen sich mit der großen internat. Strömung des Symbolismus vergleichen. Die Diskussion der Kunst als Form stand im Vordergrund. Die Lyrik der frz. Symbolisten wurde in Übersetzungen zugänglich gemacht (R. Dehmel, S. George). Auf konservative Erneuerung zielte die Lyrik von George, der aber ebenso wie R. M. Rilke und H. von Hofmannsthal die ästhetizist. Linie verließ und der Dichtung eth. und quasi religiöse Aufgaben zuwies. Für die Epik gelang T. Mann die Synthese von neueren Tendenzen und realist. Tradition; diese blieb auch in den psycholog. Erzählungen von A. Schnitzler wirksam. Die Anklage bürgerl. Moralvorstellungen - schon ein Charakteristikum des Naturalismus - fand ihre Fortsetzung in den Dramen F. Wedekinds wie in der Dramatik des Expressionismus (1910-25; G. Kaiser, C. Sternheim, E. Toller; über den Expressionismus hinausweisend E. Barlach und der frühe B. Brecht). Im Zusammenhang mit gesellschaftl. Krisenbewusstsein wurde mit der Negation der bürgerl. Gesellschaft auch eine Erneuerung des Menschen aus schöpfer. Geistigkeit angestrebt, was sich gestalterisch in einer gesteigerten Intensität des Ausdrucks niederschlug (Lyrik von G. Heym, E. Stadler, A. Stramm, G. Trakl). Der Dadaismus ging in seiner Protesthaltung gegenüber traditionellen Wertvorstellungen und Darstellungsmitteln noch weiter und proklamierte einen freien Umgang mit den Elementen der Wirklichkeit. In den epocheübergreifenden Romanen von H. Mann, A. Döblin, H. H. Jahnn blieb expressionist. Erbe wirksam. Die vielen, sich individuell ausprägenden literar. Stile lassen sich immer weniger mit verallgemeinernden Begriffen erfassen. Vor dem Hintergrund eines zunehmend komplexer werdenden Lebens kann etwa der Roman u. a. vielschichtige geistig-kulturelle und gesellschaftl. Strömungen widerspiegeln (T. Mann, H. von Doderer), den Zerfall der Werte einer sich auflösenden Gesellschaft (H. Broch), die Entfremdung des Intellektuellen gegenüber der Gesellschaft thematisieren (R. Musil) oder auch romantisierende Utopien entwerfen (H. Hesse). Die Erfahrung existenziellen Ausgesetztseins artikuliert sich im Werk F. Kafkas. Der Nationalsozialismus zerstörte die Kontinuität der d. L., die zu einem großen Teil nur als Exilliteratur (1933-45) fortgeführt werden konnte, als solche aber bed. Werke hervorbrachte (u. a. T. Mann »Joseph und seine Brüder«, Romantetralogie; H. Mann »Henri Quatre«, Roman; epische Dramen B. Brechts).Literatur nach 1945: Die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen nach dem Krieg und die sich daran anschließende Zweistaatlichkeit führte zur getrennten Entwicklung der d. L. in beiden Staaten. Für viele Schriftsteller war bereits die Wahl ihres Aufenthaltsortes ein Moment ihrer künstler. und weltanschaul. Entscheidung.Literatur in der Bundesrep. Dtl. (1949-90): Unter dem Begriff des »Kahlschlags« (W. Weyrauch) suchte man nach 1945 im Anschluss an die Traditionen von vor 1933 und an neue geistige Strömungen einen literar. Neubeginn. Mit Krieg (Heimkehrerproblematik) und Faschismus setzten sich u. a. W. Borchert (im Drama), P. Celan (in der Lyrik), H. Böll (in der Prosa) und G. Eich (im Hörspiel) auseinander. Bedeutung erlangte in dieser Zeit die »Gruppe 47« um H. W. Richter. In den 50er-/60er-Jahren und bis in die 70er-Jahre wurde in der Prosa zunehmend bundesdt. Wirklichkeit gestaltet (W. Koeppen), ausgehend von einer krit. Analyse der Vergangenheit (A. Andersch, G. Grass, S. Lenz, M. Walser). Man nutzte auch neue künstler. Ausdrucksmittel (W. Hildesheimer, U. Johnson mit seinem zentralen Thema der dt. Teilung sowie - als radikaler Nonkonformist - Arno Schmidt). Der Spannungsbogen der Nachkriegslyrik reichte von der »modernen Klassik« G. Benns über die Naturlyrik im weitesten Sinn (u. a. K. Krolow, Eich), die auf das Subjekt konzentrierte (Ingeborg Bachmann, Rose Ausländer), und die experimentelle Dichtung (konkrete Poesie; E. Jandl, H. Heißenbüttel, F. Mon) bis zur zeit- und/oder gesellschaftspolitisch engagierten Lyrik (H. M. Enzensberger, P. Rühmkorf, E. Fried u. a.). Mit Beginn der 70er-Jahre jedoch wurden politisch-soziale Themen von einer »neuen Subjektivität« abgelöst (N. Born u. a.). Seit Ende der 60er-Jahre waren zunehmend Biographien und zeitgeschichtl. Rückblicke literarisch gestaltet worden (aus unterschiedl. Positionen: Hildesheimer, Koeppen, E. Canetti, E. Jünger, W. Kempowski). Innerhalb der Bekenntnisprosa nahm die Frauenliteratur einen wichtigen Platz ein (u. a. Karin Struck und Christa Reinig). - Das Hörspiel - zunächst Spiegelbild der dt. Nachkriegszeit - erschloss sich zunehmend weitere Themenbereiche (Eich, Hildesheimer, Bachmann) und wandelte sich in den 70er-Jahren zum Sprechspiel (W. Wondratschek, H. Heißenbüttel). Das Drama wurde nach der unmittelbaren Nachkriegszeit (Borchert) von den Schweizern M. Frisch und F. Dürrenmatt bestimmt. Seit den 60er-Jahren entstanden auch in der Bundesrepublik bed. Dramen, mit polit. Engagement, z. T. auch mit dokumentar. Charakter (R. Hochhuth, P. Weiss, H. Kipphardt, Grass, Enzensberger); einige Stücke sind dem absurden Theater verpflichtet (Hildesheimer u. a.). Volksstücke mit stark sozialkrit. Akzent schufen u. a. M. Sperr, R. W. Fassbinder, F. X. Kroetz und H. Achternbusch. Der Übergang von polit. zu existenzieller Dramatik wurde u. a. von T. Dorst vollzogen. Der Rückzug auf die Innenwelt brachte eine Phase erneuter Ästhetisierung (P. Handke, B. Strauß). Die (west)dt. Literatur der 80er-Jahre umfasst das breite Spektrum von literar. Selbstverständnis als »Gewissen der Nation« bis zur Postmoderne. In den Alterswerken zahlr. Nachkriegsautoren kamen nochmals die Zeitzeugen der Vergangenheit zu Wort (Böll, Canetti, Grass u. a.). Daneben traten auch zahlr. jüngere Autoren hervor, als Erzähler u. a. G. Hofmann, S. Nadolny und P. Süskind. Provokative experimentelle Prosa aus dem Geist der Postmoderne schufen u. a. K. Modick, G. Köpf, R. Goetz und Strauß, geistreiche Satiren R. Gernhardt. Schriftstellerinnen arbeiteten wiederum Zeitprobleme aus der Sicht der Frauen auf (u. a. Gisela Elsner, Gabriele Wohmann, Brigitte Kronauer, Eva Demski). In der Lyrik artikuliert sich ein Gefühl zunehmender Bedrohung der Erde (Fried, Krolow u. a.); das Drama (erfolgreich u. a. mit Süskind, Strauß) setzte auch das sozialkrit. Volkstheater fort (T. Strittmatter). Im letzten Jahrzehnt der dt. Teilung waren die Werke der ihre Erfahrungen nach ihrer Ausbürgerung aus der DDR bzw. nach ihrer Übersiedlung in die Bundesrep. Dtl. aufarbeitenden Autoren wichtige literar. und zeitgeschichtl. Dokumente (J. Becker, Monika Maron, Sarah Kirsch, R. Kunze, W. Biermann, G. Kunert, W. Hilbig).Literatur in der DDR (1949-90): Schon der Beginn (1949 bis Anfang der 60er-Jahre) war zwiespältig: Einerseits bedeutete er geistigen Aufbruch, Bekenntnis zu Humanismus und Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (Anna Seghers, S. Hermlin, S. Heym, J. Bobrowski), andererseits spiegelte er eine allmähl. Ideologisierung, verbunden mit dem Impetus eines erzieher. Auftrags mit literar. Mitteln (W. Bredel, J. R. Becher). B. Brechts Konzept eines Theaters mit dem Ziel, krit. Bewusstsein zu wecken, spielte dabei eine bed. (und umstrittene) Rolle (Einflüsse Brechts zeigen u. a. die Dramen von H. Müller, V. Braun und P. Hacks); seitdem war der Konflikt zw. Anpassung und Widerstreit bestimmendes Charakteristikum. Die Liedlyrik hatte meist offiziösen Charakter (Kuba, auch L. Fürnberg, Brecht), die so genannten »Produktionsstücke« sollten unmittelbar auf die Realität wirken. Seit den 50er-Jahren dominierte das Bestreben, die Autoren auf das Prinzip des sozialistischen Realismus zu verpflichten. Resignierend oder unter Druck verließen einige Autoren bereits in dieser Zeit die DDR (u. a. G. Zwerenz, U. Johnson). Schon in den 60er-Jahren spiegelten Romane von Christa Wolf, Brigitte Reimann, E. Strittmatter, G. de Bruyn u. a. in Ansätzen konflikthafte Prozesse der sozialist. Entwicklung; die öffentl. Diskussion über die Zulässigkeit solcher Problematik in der Lit. war von der SED gesteuert. Beispiele für die Anpassung an die offizielle Kulturpolitik einerseits und Leserbedürfnisse andererseits bieten u. a. die Romane von H. Kant. Nachdrücklicher konnte die Lyrik - wenn auch oft in verschlüsselter Form - nach den Möglichkeiten und Defiziten des Individuums in der bereits als existent behaupteten »sozialist. Menschengemeinschaft« fragen (A. Endler, Elke Erb, V. Braun, Kirsch, Kunze, Kunert, K. Mickel). Die Ausbürgerung des Liedermachers W. Biermann 1976, Kampagnen gegen Schriftsteller, deren krit. Werke in westl. Verlagen erschienen waren (Heym, Rolf Schneider) und die Übersiedlung wichtiger Autoren in die Bundesrep. Dtl. oder ins westl. Ausland (u. a. Jurek Becker, Kirsch, Kunze, T. Brasch, W. Hilbig, H. J. Schädlich, Kunert, E. Loest) machten die tiefe Krise der DDR auch auf geistigem Gebiet sichtbar. Parallel dazu gelang anderen Autoren eine ästhet. Emanzipation, die sich in der verstärkten Aneignung formaler Möglichkeiten der Moderne und in einer Hinwendung zu mytholog., histor. und fantast. Stoffen äußerte (F. Fühmann, Heym u. a.); maßgebl. Anteil an dieser Entwicklung hatten die Autorinnen (u. a. Irmtraud Morgner, Helga Königsdorf, Helga Schütz). Im Aufgreifen globaler Fragen (atomare Bedrohung, Ökologie, Zivilisationskritik) und in der Reflexion krisenhafter Prozesse in der geschlossenen Gesellschaft der DDR trugen Schriftsteller (C. Hein, Heym, Christa Wolf, de Bruyn u. a.) indirekt zur geistigen Vorbereitung des polit. Umbruchs im Herbst 1989 bei.Die dt. Literatur seit 1990: Mit dem Ende der DDR und der Wiederherstellung der staatl. Einheit Deutschlands zeichnete sich ein grundlegender Wechsel in der ostdt. wie der westdt. Literaturszene ab. Der dt. Einigungsprozess hatte u. a. eine Auseinandersetzung mit der polit. Vergangenheit ehem. DDR-Autoren zur Folge; er forderte von ost- und westdt. Schriftstellern eine künstler. Neubesinnung in einer nun gesamtdt. Literaturlandschaft. Die d. L. der Gegenwart kennt keine klar definierbaren Richtungen und Gruppen; sie zeigt eine Vielfalt ästhet. Konzepte und Schreibweisen ebenso wie gegensätzliche polit. Standpunkte. Als Gemeinsamkeiten können die zivilisationskrit. Grundhaltung, die Skepsis gegenüber vereinfachenden Sinnkonstruktionen und die Verweigerung des einst geläufigen Fortschrittsglaubens gelten.
In den ersten Jahren nach 1989 erschien eine Vielzahl essayist., dokumentar. und autobiograph. Veröffentlichungen sowie Romane und Erzählungen, die persönl. Erfahrungen, u. a. des Umbruchs und der »Wende«, ostdt. Autoren aufarbeiten (von Königsdorf, Endler, Hein, Loest, de Bruyn, Kant, Müller, T. Rosenlöcher u. a.); auch westdt. Schriftsteller (Peter Schneider, Grass u. a.) legten Texte zur Zeitgesch. vor. Die Vereinigung der beiden dt. Staaten verstärkte auch im literar. Leben das Nachdenken über die »nat. Frage«. Von den arrivierten Autoren wie Walser, S. Lenz, Heym, Enzensberger, Kunze, E. Strittmatter, W. Kempowski, Grass u. a. erschienen in den 90er-Jahren weitere wichtige Werke. Immer mehr prägen aber die nach 1945 geborenen Autoren die Literaturszene, neben Köpf und Modick u. a. D. Grünbein, B. Spinnen, U. Holbein, M. Biller, Dagmar Leupold, Ulla Berkéwicz, T. Kling, Birgit Vanderbeke, B. Morshäuser, H. Krausser und A. N. Herbst, Ingo Schulze, H.-J. Ortheil.
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