Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Düsseldorf
Dụ̈sseldorf,1) RegBez. in NRW, 5 290 km2, (1998) 5,276 Mio. Ew.; besteht aus den Kreisen Kleve, Mettmann, Neuss, Viersen und Wesel sowie den kreisfreien Städten D., Duisburg, Essen, Krefeld, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Remscheid, Solingen, Wuppertal.
▣ Literatur:
H. Hoebink. Staat u. Wirtschaft an Rhein u. Ruhr. 1816-1991. 175 Jahre Regierungsbezirk D., hg. v. Essen 1992.
2) Hptst. des Landes NRW und des RegBez. D., kreisfreie Stadt, am Rhein zw. Köln und Duisburg gelegen, 570 100 Ew.; Sitz der Rheinisch-Westfäl. Börse und wichtiger Verbände und Organisationen von Wirtschaft und Technik, Kongress- und Ausstellungsstadt. Zahlr. Behörden, u. a. Landesreg., Landtag, Regierungspräs., Oberfinanzdirektion, OLG; Univ., Staatl. Kunstakademie, Hochschule für Musik, europ. Wirtschaftshochschule, FH, Verw.- und Wirtschaftsakademie, Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Werkkunstschule; naturwiss. Museen, Kunst-, Goethemuseum, Kunstsammlung NRW, Landesbibliothek, Opernhaus (»Deutsche Oper am Rhein«), Schauspielhaus u. a. Theater, z. B. das »Komödchen«; Ausstellungsgelände. D. nimmt im rheinisch-westfäl. Industriegebiet auch durch seine günstige Verkehrslage eine hervorragende Stellung ein: Rheinhafen, Flughafen, U-Bahn. Ind.standort für Maschinen- und Fahrzeugbau, Stahl- und Eisenind., elektrotechn., chem., Papier-, Glasind.; Druckereien und Verlage, Brauereien; internat. Großhandel (Eisen, Stahl und Röhren, Damenoberbekleidung).Großzügige Park- und Stadtanlagen des Klassizismus bestimmen das Stadtbild, berühmt u. a. die Königsallee (»Kö«). Die Altstadt (v. a. 17.-19. Jh.), im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wurde wieder aufgebaut: got. Stiftskirche St. Lambertus (1288-1394), St.-Andreas-Pfarrkirche (17. Jh.), spätgot. Altes Rathaus (1570-73); am Hofgarten Schloss Jägerhof (1752-63; heute Goethe-Museum). Die moderne Architektur begann mit dem Bau des Kaufhauses Tietz (heute Kaufhof, 1907-09), dem Mannesmann-Haus (1911 bis 1912), dem Stumm-Haus (1922) u. a. Nach 1945 entstanden u. a. das Thyssen-Hochhaus (1957-60; »Dreischeibenhaus«), das Schauspielhaus (1965-69) und der Neubau für die Kunstsamml. NRW (1979-86). In der parallel zum Rhein gelegenen Parkanlage u. a. das Kunstmuseum und der Kuppelbau des ehem. Planetariums, heute Tonhalle. Im Rheinpark Bilk der 234,20 m hohe Fernsehturm sowie der neue Landtag (1988). Unter Beteiligung namhafter Architekten begann in den 1990er-Jahren die Umgestaltung eines Teils des Haupthafens am Rand der City, während der alte Handelshafen (1896) in seiner Gesamtheit als techn. Baudenkmal erhalten blieb. - D. fiel um 1190 an die Grafen von Berg und erhielt 1288 Stadtrecht. Seit Ende 15. Jh. berg. Residenz, fiel mit Jülich-Berg 1614 an Pfalz-Neuburg und war bis 1716 Haupt- und Residenzstadt (Blüte seit 1679 unter Kurfürst Johann Wilhelm II.); 1801-06 bayrisch. 1806 wurde D. Hptst. des napoleon. Großherzogtums Berg, 1815 kam es an Preußen. 1909 wurden Gerresheim (romanisch-got. Stiftskirche), 1929 Kaiserswerth und Benrath (Rokokoschloss; Museum) eingemeindet. Seit 1946 Landeshptst. von NRW.
▣ Literatur:
Schürmann, S.: D. Eine moderne Landeshauptstadt mit 700jähriger Geschichte u. Kultur. Köln 21989.
⃟ D. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jh., hg. v. H. Weidenhaupt, 4 Bde. Düsseldorf 21990.
Dụ̈sseldorf,1) RegBez. in NRW, 5 290 km2, (1998) 5,276 Mio. Ew.; besteht aus den Kreisen Kleve, Mettmann, Neuss, Viersen und Wesel sowie den kreisfreien Städten D., Duisburg, Essen, Krefeld, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Remscheid, Solingen, Wuppertal.
▣ Literatur:
H. Hoebink. Staat u. Wirtschaft an Rhein u. Ruhr. 1816-1991. 175 Jahre Regierungsbezirk D., hg. v. Essen 1992.
2) Hptst. des Landes NRW und des RegBez. D., kreisfreie Stadt, am Rhein zw. Köln und Duisburg gelegen, 570 100 Ew.; Sitz der Rheinisch-Westfäl. Börse und wichtiger Verbände und Organisationen von Wirtschaft und Technik, Kongress- und Ausstellungsstadt. Zahlr. Behörden, u. a. Landesreg., Landtag, Regierungspräs., Oberfinanzdirektion, OLG; Univ., Staatl. Kunstakademie, Hochschule für Musik, europ. Wirtschaftshochschule, FH, Verw.- und Wirtschaftsakademie, Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Werkkunstschule; naturwiss. Museen, Kunst-, Goethemuseum, Kunstsammlung NRW, Landesbibliothek, Opernhaus (»Deutsche Oper am Rhein«), Schauspielhaus u. a. Theater, z. B. das »Komödchen«; Ausstellungsgelände. D. nimmt im rheinisch-westfäl. Industriegebiet auch durch seine günstige Verkehrslage eine hervorragende Stellung ein: Rheinhafen, Flughafen, U-Bahn. Ind.standort für Maschinen- und Fahrzeugbau, Stahl- und Eisenind., elektrotechn., chem., Papier-, Glasind.; Druckereien und Verlage, Brauereien; internat. Großhandel (Eisen, Stahl und Röhren, Damenoberbekleidung).Großzügige Park- und Stadtanlagen des Klassizismus bestimmen das Stadtbild, berühmt u. a. die Königsallee (»Kö«). Die Altstadt (v. a. 17.-19. Jh.), im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wurde wieder aufgebaut: got. Stiftskirche St. Lambertus (1288-1394), St.-Andreas-Pfarrkirche (17. Jh.), spätgot. Altes Rathaus (1570-73); am Hofgarten Schloss Jägerhof (1752-63; heute Goethe-Museum). Die moderne Architektur begann mit dem Bau des Kaufhauses Tietz (heute Kaufhof, 1907-09), dem Mannesmann-Haus (1911 bis 1912), dem Stumm-Haus (1922) u. a. Nach 1945 entstanden u. a. das Thyssen-Hochhaus (1957-60; »Dreischeibenhaus«), das Schauspielhaus (1965-69) und der Neubau für die Kunstsamml. NRW (1979-86). In der parallel zum Rhein gelegenen Parkanlage u. a. das Kunstmuseum und der Kuppelbau des ehem. Planetariums, heute Tonhalle. Im Rheinpark Bilk der 234,20 m hohe Fernsehturm sowie der neue Landtag (1988). Unter Beteiligung namhafter Architekten begann in den 1990er-Jahren die Umgestaltung eines Teils des Haupthafens am Rand der City, während der alte Handelshafen (1896) in seiner Gesamtheit als techn. Baudenkmal erhalten blieb. - D. fiel um 1190 an die Grafen von Berg und erhielt 1288 Stadtrecht. Seit Ende 15. Jh. berg. Residenz, fiel mit Jülich-Berg 1614 an Pfalz-Neuburg und war bis 1716 Haupt- und Residenzstadt (Blüte seit 1679 unter Kurfürst Johann Wilhelm II.); 1801-06 bayrisch. 1806 wurde D. Hptst. des napoleon. Großherzogtums Berg, 1815 kam es an Preußen. 1909 wurden Gerresheim (romanisch-got. Stiftskirche), 1929 Kaiserswerth und Benrath (Rokokoschloss; Museum) eingemeindet. Seit 1946 Landeshptst. von NRW.
▣ Literatur:
Schürmann, S.: D. Eine moderne Landeshauptstadt mit 700jähriger Geschichte u. Kultur. Köln 21989.
⃟ D. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jh., hg. v. H. Weidenhaupt, 4 Bde. Düsseldorf 21990.