Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Düngemittel
Düngemittel(Dünger), Substanzen oder Stoffgemische, die dem Boden zugeführt werden, um den Gehalt an Nährstoffen zu erhöhen und die Erträge des Bodens zu steigern. Die wichtigsten Pflanzennährstoffe sind Verbindungen des Stickstoffs (z. B. Ammoniumsalze, Nitrate und die sog. Amiddünger wie Harnstoff und Kalkstickstoff), des Phosphors (Phosphate), des Kaliums (Kaliumsalze) und des Calciums (Kalk). - Früher verwendete man nur Natur-D. wie Mist, Kompost, Torf, die zwar die Nährstoffe nur in geringen Mengen enthalten, aber die wie die Gründüngung wichtig für die Humusbildung sind. Später kamen Guano, Knochenmehl, Natursalpeter u. a. mit hohem Gehalt an Pflanzennährstoffen hinzu. Heute werden die Pflanzennährstoffe als sog. synthet. D. (Kunst-D., mineral. D.) in großen Mengen industriell hergestellt; sie kommen meist gemischt (Misch-D.) in den Handel. Voll- und Spezial-D. enthalten darüber hinaus noch Verbindungen der für den Pflanzenwuchs notwendigen Spurenelemente, z. B. Magnesium, Eisen, Kupfer. Mit der Ausweitung naturgemäßer Produktionsweisen in Land- und Gartenbau steigt die Verwendung von organ. Handels-D. wie Torf, Rindensubstrat, Biertreber, Blut- und Knochenmehl, die häufig aufbereitete oder unbearbeitete (Abfall-)Produkte der entsprechenden Industrien sind. Sie dienen auch als Humuslieferanten. Die Intensivlandwirtschaft mit zu großen D.-Gaben kann zu Schäden im Ökosystem führen (Eutrophierung). - Der Verbrauch von anorgan. Handels-D. in Dtl. im Wirtschaftsjahr 1994/95 betrug für Stickstoff (N) 112,6 kg, für Phosphat (P2O5) 28,4 kg, für Kali (K2O) 42,1 kg und für Kalk (CaO) 101,8 kg je ha landwirtsch. genutzter Fläche.
▣ Literatur:
G. KlugeDas Düngemittelrecht, bearb. v. u. G. Embert. Neuausg. Münster-Hiltrup 1992.
⃟ Finck, A.: Dünger u. Düngung. Grundlagen u. Anleitung zur Düngung der Kulturpflanzen. Weinheim 21992.
⃟ Amberger, A.: Pflanzenernährung. Ökolog. u. physiolog. Grundlagen, Dynamik u. Stoffwechsel der Nährelemente. Stuttgart 41996.
Düngemittel(Dünger), Substanzen oder Stoffgemische, die dem Boden zugeführt werden, um den Gehalt an Nährstoffen zu erhöhen und die Erträge des Bodens zu steigern. Die wichtigsten Pflanzennährstoffe sind Verbindungen des Stickstoffs (z. B. Ammoniumsalze, Nitrate und die sog. Amiddünger wie Harnstoff und Kalkstickstoff), des Phosphors (Phosphate), des Kaliums (Kaliumsalze) und des Calciums (Kalk). - Früher verwendete man nur Natur-D. wie Mist, Kompost, Torf, die zwar die Nährstoffe nur in geringen Mengen enthalten, aber die wie die Gründüngung wichtig für die Humusbildung sind. Später kamen Guano, Knochenmehl, Natursalpeter u. a. mit hohem Gehalt an Pflanzennährstoffen hinzu. Heute werden die Pflanzennährstoffe als sog. synthet. D. (Kunst-D., mineral. D.) in großen Mengen industriell hergestellt; sie kommen meist gemischt (Misch-D.) in den Handel. Voll- und Spezial-D. enthalten darüber hinaus noch Verbindungen der für den Pflanzenwuchs notwendigen Spurenelemente, z. B. Magnesium, Eisen, Kupfer. Mit der Ausweitung naturgemäßer Produktionsweisen in Land- und Gartenbau steigt die Verwendung von organ. Handels-D. wie Torf, Rindensubstrat, Biertreber, Blut- und Knochenmehl, die häufig aufbereitete oder unbearbeitete (Abfall-)Produkte der entsprechenden Industrien sind. Sie dienen auch als Humuslieferanten. Die Intensivlandwirtschaft mit zu großen D.-Gaben kann zu Schäden im Ökosystem führen (Eutrophierung). - Der Verbrauch von anorgan. Handels-D. in Dtl. im Wirtschaftsjahr 1994/95 betrug für Stickstoff (N) 112,6 kg, für Phosphat (P2O5) 28,4 kg, für Kali (K2O) 42,1 kg und für Kalk (CaO) 101,8 kg je ha landwirtsch. genutzter Fläche.
▣ Literatur:
G. KlugeDas Düngemittelrecht, bearb. v. u. G. Embert. Neuausg. Münster-Hiltrup 1992.
⃟ Finck, A.: Dünger u. Düngung. Grundlagen u. Anleitung zur Düngung der Kulturpflanzen. Weinheim 21992.
⃟ Amberger, A.: Pflanzenernährung. Ökolog. u. physiolog. Grundlagen, Dynamik u. Stoffwechsel der Nährelemente. Stuttgart 41996.